Solidarische Landwirtschaft Gmunden
GMUNDEN. "Der Mensch braucht die Natur, umgekehrt ist das nicht so", erklärt Herbert Wegscheider, Gründer der solidarischen Landwirtschaft Gmunden. Im Mai 2018 startete Wegscheider erstmals das Projekt. Wegscheider zog 2016 nach Gmunden und war enttäuscht, dass es am Wochenmarkt zu wenige Biobauern gab. Als 2017 der Niederthalheimer Demeter-Bauer Thomas Schiller am Wochenmarkt seinen Stand eröffnete, wusste Wegscheider, dass er ihn in Gmunden halten musste. Ziel der solidarischen Landwirtschaft ist es Gemüse direkt beim Produzenten einzukaufen. So soll dafür gesorgt werden, dass nicht nur der Konsument zufrieden ist, sondern auch der Bauer. "Ein einzelner kann das natürlich nicht leisten. Dazu bedarf es einer Gruppe mündiger Bürger, die sich der großen Bedeutung kleinstrukturierter bio-dynamischer Landwirtschaft bewusst. sind", erklärt Wegscheider. Der ehemalige Universitätsprofessor und Strafverteidiger ist um den Aufbau einer solchen Gruppe in Gmunden bemüht. Mittlerweile gibt es 16 "Partner", die bei der solidarischen Landwirtschaft mitwirken. Sie alle unterstützen den Bauern mit einem monatlichen Solidaritätsbeitrag und erhalten dafür hochqualitatives Bio-Gemüse am Wochenmarkt. Die Beiträge gestalten sich individuell. "Als Einzelperson hat man vielleicht mit 30 Euro pro Monat genug, für eine ganze Familie können es auch 100 bis 150 Euro werden."
Freundschaftliche Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit Schiller läuft sehr gut. Wegscheider beschreibt das Verhältnis als ein sehr freundschaftliches, persönliche Bande zu knüpfen sei auch Teil der solidarischen Landwirtschaft. So hat er auch schon ein Treffen am Bauernhof organisiert, bei dem sich alle Solidaritätspartner einen Eindruck von den Bedingungen vor Ort machen konnten. Zusätzlich hilft Wegscheider den Bauern auch jeden Samstag beim Verkauf am Wochenmarkt. Der Gmundner wünscht sich für die Zukunft, dass noch mehr Partner, der solidarischen Landwirtschaft beitreten, so kann die weitergehende Gemüse-Produktion sichergestellt werden. "Ich will eine faire Entlohnung für Kleinbauern, damit diese umwelt- und klimaschonend auf gesunden Böden gesunde und erschwingliche Bio-Lebensmittel produzieren können."
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