Politisches Hick-Hack
Tennishallen-Sanierung in Bad Ischl sorgt für Diskussionen

Im Dezember 2019 wurde die Ischler Tennishalle ein Raub der Flammen. | Foto: BRS
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Nach dem spektakulären Brand im Dezember 2019 muss die Tennishalle Bad Ischl saniert werden. Dies nutzte die Stadtgemeinde, um in Zusammenarbeit mit dem Tennisclub nachhaltige Verbesserungen umzusetzen. Vor allem wegen der Kosten und der mehrmonatigen Bauzeitverzögerung gibt es seitens der ÖVP Bad Ischl harsche Kritik.

BAD ISCHL. "Wenn der Betrieb im Sommer in der Tennishalle in Bad Ischl wieder aufgenommen werden kann, steht den vielen sportbegeisterten Nutzerinnen und Nutzer von jung bis alt eine zweck- uns zeitgemäße Sportstätte zur Verfügung", freut sich Bürgermeisterin Ines Schiller (SP). Dabei fielen auch notwendige Adaptierungen an, die nicht von der Versicherung gedeckt wurden. Unter anderem statische Maßnahmen an der Dachkonstruktion, notwendige thermische Verbesserung der Dachhaut, ein Tausch der Lichtkuppeln, eine Zugbandsanierung auf Grund statischer Notwendigkeiten, eine neue, ökologische Heizung, ein eigener Trakt für die Fußballer des SV Zebau Bad Ischl, Maßnahmen zur Barrierefreiheit und vieles mehr. Mehrkosten: insgesamt gut 1,2 Millionen Euro. "Somit entspricht das neue Vereinsgebäude den aktuellen thermischen Anforderungen. Zudem wurden die Küche vergrößert und der Shopbereich neu gestaltet. Ein Aufwärme- und Fitnessraumes entsteht nach Wunsch des TC Bad Ischl ebenfalls neu", erklärt Schiller.

ÖVP: Sanierung läuft aus dem Ruder

Während sich die Bürgermeisterin noch bei allen Beteiligten für die gemeinsame Umsetzung bedankt, gibt es vor allem von der ÖVP Bad Ischl Kritik: War seitens der Ischler Stadtregierung zuerst von einer Baufertigstellung und Hallenübergabe im Herbst 2020 die Rede, wurde später vom Jahresende 2020 als Übergabstermin gesprochen. Als absehbar war, dass diese Termine keinesfalls halten würden, wurde der März 2021 ins Auge gefasst. „Bei der letzten Baubesprechung wurde vom zuständigen Ausschuss-Obmann Vizebürgermeister Thomas Loidl (SP) August 2021 als Übergabstermin genannt“, berichtet  Prüfungsauschussobmann Rene Laimer (VP).

Neuer Sportbelag, Verein finanziert 200.000 Euro mit

Zu Verwunderung hätten zudem einige Aussagen der Bad Ischler Stadtverantwortlichen bei den Projektbeteiligten geführt. So sei behauptet worden, dass der neue Belag für die Bauverzögerung mitverantwortlich ist. Der Tennisclub sieht auf seiner Seite aber keinerlei Verzögerungen: „Der gesamte neue Hallenbodenaufbau sowie die neue Beleuchtung könnten in zehn Wochen verlegt bzw. installiert werden. Die entsprechende Vereinbarung zwischen Tennisclub und Stadtgemeinde zur Kostenübernahme durch den Verein gibt es seit Ende September 2020“, stellen die Vereinsverantwortlichen klar. Der TC Bad Ischl hat bereits 200.000 Euro für den Hallenbelag und die -beleuchtung mitfinanziert, weitere Investitionen zur Betriebsaufnahme werden ebenso anfallen.

Kritik von Laimer: "Stadt verzichtet auf Brandmeldeanlage"

Aus kürzlich an VP-Laimer zugespielten Unterlagen geht außerdem hervor, dass auf die Installation einer Brandmeldeanlage verzichtet werden soll. „Falls SP-Schiller und SP-Loidl die gleichen Infos kennen, wie sie mir nun vorliegen, dann muss man ernsthaft die Frage nach deren Verantwortungsbewusstsein stellen“, so Laimer. Auch in Sachen Barrierefreiheit sei nicht alles so rosig, wie es auf den ersten Blick scheint: zwar gibt es eine flachere Rollstuhlrampe auf die Terasse und ein barrierefreies WC, für Laimer ist es aber ein unhaltbarer Zustand, dass die Spieler der Rollstuhl-Gruppe nun weite Umwege, teilweise auch im Freien, zurücklegen müssen um von den Vereinsräumen auf den Hallenplatz zu kommen. „Ein Treppenlift ist von Bauherrenseite nicht vorgesehen." Gerade aufgrund der erfolgreichen Kooperation mit Rollstuhl-Tennisspielerin Tina Pesendorfer ist das Thema Barrierefreiheit ein sehr wichtiges für den TC Bad Ischl.

„Ich habe veranlasst, dass der Kontroll-Ausschuss des Ischler Gemeinderates umgehend einzuladen ist“, erhofft sich Laimer eine rasche Aufklärung der Probleme und ein Ende der Verzögerungen.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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