Krippenstein
Vier Ungarn aus alpiner Notlage gerettet
Zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 38 und 50 Jahre, alle ungarische Staatsangehörige, wurden heute Nacht am Krippenstein vom Bergrettungsdienst Hallstatt und der Alpinpolizei gerettet werden.
BEZIRK GMUNDEN. Die Skitourengeher wollten über die Gjaidalm zur Simonyhütte aufsteigen. Alle vier waren sehr gut ausgerüstet und bereits drei Mal auf dieser Route unterwegs. Trotz widriger Wetterverhältnisse und der Notwendigkeit, mit einem GPS-Gerät zu navigieren, verfolgten die vier Ungarn weiter ihr Ziel. Gegen 17 Uhr waren sie kurz vor der sogenannten "Speikleitn" und planten, das letzte Stück über den steilen, felsigen und teils mit Stahlseil versicherten Sommerweg zur Simonyhütte zu klettern. Die Hütte vor Augen und nur etwa 30 bis 50 Höhenmeter darunter, mussten sie allerdings umkehren, weil der heftige Wind derart auf die am Rucksack montierten Ski einwirkte, dass ihnen ein Absturz wahrscheinlich schien. Das alles hat der Hüttenwirt der Simonyhütte den Nachmittag über teilweise beobachtet und die Rettungskräfte bereits avisiert.
Im Bereich Wildkarkogel gab es nach dem Abbruch dann allerdings kein Weiterkommen mehr für die Alpinisten. Es wurde dunkel und der Sturm legte weiter zu. Per SMS alarmierten sie den Hüttenwirt, setzten zusätzlich einen Alpin-Notruf ab und gruben sich ein Biwak. Fünf Mann vom Bergrettungsdienst Hallstatt und ein Alpinpolizist fuhren mit der Krippensteinseilbahn auf den Berg und begannen mit der Suche. Aufgrund der widrigsten Wetterverhältnisse war die Suche ohne konkrete GPS-Koordinaten der Vermissten aber aussichtslos. Per SMS gelang es einem der Ungarn jedoch tatsächlich ihren Standort zu versenden. Gegen 23 Uhr fanden die Retter schließlich das zugewehte Schneeloch. Die vier konnten gerettet und zum Wiesbergerhaus gebracht werden. Alle waren leicht unterkühlt, vollkommen durchnässt und leicht geschockt. Eine der Frauen hatte schweren Schüttelfrost.
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