Diplomkrankenpflegerin Danielle Bilsky
"Wünsche mir ein bisschen mehr Impfbereitschaft"

Danielle Bilsky | Foto: Privat
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GMUNDEN. Danielle Bilsky ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Abteilung für innere Medizin am Salzkammergut Klinikum Gmunden und leistet beruflich für die Gesellschaft wichtige Arbeit. Die Corona-Pandemie hat sie und ihre Kollegen sehr gefordert, trotzdem ist die Vorfreude auf Weihnachten groß.

Ihre Arbeit war und ist sehr intensiv. Kann man da überhaupt normale Weihnachten feiern? Und wie wird das Fest aussehen?
Bilsky: Ja, in der Tat war und ist die Arbeit bei uns sehr intensiv und anspruchsvoll. Aber dennoch gibt es auch immer wieder berührende Momente, z.B. wenn Menschen genesen nach Hause entlassen werden, die daran gezweifelt haben, jemals wieder Heim zu kommen. Das ist nicht nur für die Patienten, sondern auch für uns ein schönes Weihnachtsgeschenk. Ich werde auf jeden Fall ein normales Weihnachtsfest feiern. Da ich eine kleine Familie habe, stellt sich für uns das Problem nicht, dass wir zu viele Personen sein könnten. Gefeiert wird wie letztes Jahr in meinem Haus in Traunkirchen. Meine beiden Brüder kommen mit ihren Partnern und den beiden Kindern aus Wien und natürlich meine Mutter. Geschenke sind mir nicht wichtig, ich genieße vielmehr das Zusammensein der Familie. Wir schenken uns nur kleine Aufmerksamkeiten, machen Spaziergänge und besuchen das Grab meiner Schwester, die leider heuer das 2. Weihnachtsfest nicht mehr bei uns sein kann. Der Lebensgefährte meines Bruders ist ein hervorragender Koch und ich hoffe, er verwöhnt uns heuer so toll wie letztes Jahr. Auch möchte ich in Zeiten wie diesen unser ganzes Team auf der Station nicht unerwähnt lassen, denn, wenn man soviel im Dienst ist, dann werden die Kolleginnen und Kollegen und die Stationsärztinnen und -ärzte auch zu einer Art Familie. Es geht nur gemeinsam.

Hat sich das Weihnachtsfest im vergleich zu „vor“ Corona verändert? 
Ich persönliche finde nicht, dass sich das Weihnachtsfest im Vergleich zu vor Corona verändert hat. Dass man beispielsweise jetzt keine Weihnachtseinkäufe machen kann, stört mich nicht im Geringsten. Ich werde das auch sicher nicht „nachholen“, wenn ein paar Tage vor Weihnachten der Handel wieder aufsperrt. Eigentlich sollte die Weihnachtszeit - egal, ob mit oder ohne Corona - die ruhigste Zeit des Jahres sein, es wird aber für viele immer zur stressigsten Zeit. In der Arbeit lässt sich Stress oft nicht vermeiden, privat allerdings versuche ich zu entschleunigen. Da schnalle ich mir liebe die Tourenski an, nehme meine Hunde und gehe auf den Berg. Das Einzige, was sich geändert hat, ist die Tatsache, dass das Thema Corona allgegenwärtig ist, man entkommt dem nicht. Obwohl ich mir oft vornehme, zu Hause nicht über die Arbeit und über Covid zu reden, lässt es sich leider nicht immer vermeiden.

Gibt es einen Wunsch ans Christkind – im Zusammenhang mit der Krise?
Mein Wunsch - oder einer meiner Wünsche - ans Christkind in Zusammenhang mit der Krise ist, dass diese vielen Unwahrheiten, die sich wie ein Lauffeuer verbreiten, weniger werden. Es gibt jeder sein menschenmögliches, um Leben zu retten und wenn man dann als Verbrecher beschimpft wird oder als Lügner, weil ja scheinbar die Intensivstationen leer sind, dann tut das schon weh - auch, wenn man versucht, sowas nicht persönlich zu nehmen. Ach ja - und ein bisschen mehr Impfbereitschaft würd ich mir auch wünschen. Diese Pandemie geht jeden etwas an, ein Gegeneinander wird auf Dauer nicht funktionieren.

Danielle Bilsky | Foto: Privat
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