Ganzjahreskindergarten & Umweltschutz
FPÖ Bad Ischl stellt Programmschwerpunkte vor

Klaus Wallerstorfer, Norbert Schartner und Markus Stockhammer bei der FPÖ-Pressekonferenz in Bad Ischl.
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Ganzjahreskindergarten, eigener Umweltschutztag, Verwendung von Biosackerln & Co – liest sich auf den ersten Blick wie ein rot-grünes Programm. In Wirklichkeit ist es aber die FPÖ Bad Ischl, die hier – teils neue – Wege beschreiten will. Bei einem Pressegespräch haben Norbert Schartner, Klaus Wallerstorfer und Josef Wimmer gemeinsam mit FPÖ-Bezirksobmann Markus Steinmaurer ihre künftigen Schwerpunkte präsentiert.

BAD ISCHL. Auf fünf Schwerpunkte will sich die Freiheitliche Partei der Kaiserstadt künftig besonders konzentrieren: Arbeit und Soziales, leistbares Wohnen, Infrasturktur, Umwelt und Kulturhauptstadt 2024. "Ein Ganzjahreskindergarten ist vermutlich nicht unbedingt ein Projekt, das man von der FPÖ erwarten würde", weiß auch Klaus Wallerstorfer, Fraktionsobmann. "Wir gehen hier mit der Zeit. Das zweite Einkommen wird immer wichtiger und neben einer Versorgung in den Sommerferien sehen wir einen ganzjährigen Kindergarten als nächsten logischen Schritt." Dass sich vor allem Vizebürgermeister Anton Fuchs (FP) immer dagegen ausgesprochen hat, die "Entwicklung in die Richtung, dass sich eine Mutter lieber für 900 Euro an der Supermarktkassa verwirklicht, als sich um die Kindererziehung zu kümmern, zu unterstützen" ist für Wallerstorfer hier nicht gänzlich konträr: "Natürlich geht auch unser Vizebürgermeister mit dieser neuen Parteilinie konform." Dem akuten Fachkräftemangel will die FPÖ damit entgegenwirken, dass man den Lehrberuf mehr auwertet. Es soll hierfür Lehrlingsstammtische und einen eigenen Lehrlingsball geben. In Sachen Hochschule würden sich Wallerstorfer, Schartner & Co einen Schwerpunkt mit Wasser & Thermen wünschen. "Vielleicht kann man hier die Infrastruktur der Tourismusschulen in Kaltenbach nutzen", ergänzt Josef Wimmer, "weil es hier ja einiges an Potenzial gibt."

Dächer von Einkaufszentren nutzen

Auch in Sachen "Leistbares Wohnen" haben sich die Ischler Freiheitlichen Gedanken gemacht: "Wir haben im Gemeindegebiet viele Flachdächer", so Norbert Schartner, "und es wäre sinnvoll, wenn man auf den Dächern von Einkaufszentren & Co leistbare Wohnungen für Jugendliche errichtet." Man hätte den Supermarkt direkt "im Haus" und auch Parkplätze seien genug vorhanden. Wie das in Sachen Statik aussehen würde, konnte man noch nicht sagen – es sei ja nur eine erste Idee. Zudem solle man Wohnungen einfacher gestalten, um Kosten zu sparen und geförderte Wohnungen nur an jene vergeben, die mindestens einen 10-jährigen Hauptwohnsitz in Bad Ischl hatten oder haben werden. "Wir setzten uns auch dafür ein, dass am Robinson-Areal und in Roith attraktiver Wohnraum entsteht", so Schartner.

"Eislaufplatz soll zurück in den Kurpark"

Man werde sich auch stark machen, den Eislaufplatz wieder zurück in den Kurpark zu bringen, verspricht Schartner.  "So kann man Bad Ischl auch als Wintersportort positionieren. Zudem würden die technischen Einbauten ja über viele Jahre hinweg bestehen." Es gibt bereits eine Idee für einen Großsponsor, wer das sein soll, wurde aber noch nicht verraten. Dass das nicht ein alleiniges FPÖ-Projekt wird, ist für Klaus Wallerstorfer klar: "Alleine kann das unsere Fraktion natürlich nicht stemmen, aber wir sind hier zur Zusammenarbeit mit den anderen Parteien bereit." 

Umweltschutztag, Bienen und Biosackerl

In punkto Umwelt will man durch einen eigenen "Umweltschutztag" auf die Wichtigkeit des Themas hinweisen. "Das ist eine Ergänzung zu Hui stat Pfui, vielleicht in Verbindung mit einem autofreien Tag und einer großangelegten Abfallentsorgungs-Aktion", so Schartner. Des Weiteren wolle man sich dem Thema Bienen, widmen. "Vielleicht auch mit einem eigenen Informationstag", so Schartner, "und dem Ziel, flächendeckend Bienenstöcke im Gemeindegebiet zu ermöglichen." Das Biosackerl sei bei FPÖ-Aktionen bereits verteilt worden und auf reges Interesse gestoßen. "Für viele ist aber der Weg zum Altstoffsammelzentrum zu weit", weiß Wallerstorfer, "und deshalb setzten wir uns dafür ein, dass diese Sackerl künftig an mehreren Stellen angeboten werden.

Transparenz bei Kulturhauptstadt 2024

Gründsätzlich unterstütze die FPÖ Bad Ischl das Kulturhauptstadt 2024-Projekt, man wünsche sich aber mehr Tranparenz bei den Finanzen und eine umfassende Einbeziehung der Bürger. "Ischl darf kein zweites Hallstatt werden", ist für Schartner & Co wichtig. Zudem solle ein klarer Mehrwert für die Bürger entstehen, nicht nur für die Touristen. "Es kann auch nicht sein, dass die Lebenserhaltungskosten für die Bad Ischler plötzlich explodieren", ergänzt Wallerstorfer. Für die FPÖ sei aber auch die Renovierung und Attraktivierung der Lehárvilla, des Lehárstöckls und der Haidenvilla von großer Bedeutung.

Zur Sache-Kasten

Die FPÖ Bad Ischl lädt jeden zweiten Freitag im Monat von 15 bis 17 Uhr zu Bürgergesprächen im Zimmer des Kriegsopferverbandes (Stadtamt Bad Ischl) ein. Anfragen können an no_sha@yahoo.com gerichtet werden.

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