Kulturhauptstadt
Ischler Lehártheater könnte erst 2026 fertiggestellt werden
Für das Kulturhauptstadtjahr 2024 soll das Lehártheater in Bad Ischl renoviert werden. Nun drohen dem 19 Millionen Euro teuren "Leuchtturm-Projekt" zwei Jahre Verspätung.
BAD ISCHL. Unter dem Motto "Ja zum Lehár" kündigte Bürgermeisterin Ines Schiller (SP) die Sanierung des Lehár Filmtheaters an. Damit sollen im Hinblick auf das Kulturhauptstadtjahr 2024 kulturpolitisch Akzente gesetzt werden. Zuletzt kam aber die Befürchtung auf, dass das 19 Millionen Euro teure Projekt erst 2026 vollendet werden könnte. Die Bürgerliste "Zukunft Ischl" fordert ein angemessenes Budget und eine zeitgerechte Fertigstellung. Stadtrat Walter Erla: "Die Renovierung muss 2024 zur Kulturhauptstadt fertig und mit einem leistbaren Budget machbar sein." Indes stellen auch die Besitzer des Theaters Forderungen: Um 550.000 Euro soll die Stadt Bad Ischl das "Lehár" ankaufen - und das Sanierungskonzept umsetzen sowie die Finanzierung sicherstellen. Ferner nennt man die Vertretung im Aufsichtsrat der Theatergesellschaft und die Selbstbewirtschaftung der geplanten Gastronomiebetriebe.
EU-Unterstützung erhofft
"Es müssen rasch kostengünstigere und realistische Varianten geprüft werden", kritisiert Bürgermeister-Stellvertreter Hannes Mathes ("Zukunft Ischl") das Vorgehen. Er hofft auf eine Unterstützung des Projekts auf EU-Ebene. "19 Millionen Euro sind für die Stadt und die Steuerzahler nicht leistbar", fügt er hinzu. Schiller und die Investoren wollen das "Lehár" in vollem Glanz erscheinen lassen. Bereits 2019 bezeichnete man das Filmtheater als "Leuchtturm" der Kulturhauptstadt - eine Verspätung von gar zwei Jahren wäre fatal.
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