"Sechs Prozent sind natürlich ein dramatisches Ergebnis"
ÖVP-Landesstratege Wolfgang Hattmannsdorfer stimmte seine Funktionäre auf die Wahl ein. Sepp Steinkogler tritt im Herbst zurück.
EBENSEE. Wenige Tage nachdem die ÖVP in Ebensee eine deftige Niederlage einstecken musste, lud letzte Woche der neue ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer die bürgerlichen Salzkammergut-Funktionäre ausgerechnet in die Salinengemeinde zum ersten Kennenlernen. Freilich, ein Zufall. Jedoch ist die Ebensee-Wahl eines der Hauptthemen, die bis hin zur VP-Landesspitze aktuell heftig diskutiert werden. "Sechs Prozent sind ein dramatisches Ergebnis für die ÖVP, das auch einen Landesgeschäftsführer nicht kalt lassen kann. Es sind definitiv Fehler passiert und es besteht jetzt Handlungsbedarf. Trotzdem ist das Innere Salzkammergut kein Naturschutzgebiet für Sozialisten", gibt Hattmannsdorfer die Tonlage für die kommende Nationalratswahl vor.
Handlungsbedarf in Ebensee sieht aber auch Bezirksparteichef Hannes Peinsteiner: "Wir müssen uns neu aufstellen", fordert der Landtagsabgeordnete.
Und offensichtlich dürfte der kollektive Ruf nach Veränderung Wirkung gezeigt haben: Mittlerweile wurde bekannt, dass Langzeit-Vizebürgermeister und ÖVP-Ebensee-Chef Sepp Steinkogler sich im Herbst von seinen lokalen Ämtern verabschieden wird.
Hattmansdorfer: "Potential nach oben"
Das vorrangige Ziel des Linzer Parteistrategen ist es allerdings, bei der Nationalratswahl am 29. September zuzulegen – das letzte Mal erreichte die ÖVP im Bezirk Gmunden "nur" 22,8 Prozent. Um fast die Hälfte weniger als bei Landtagswahlen 2009. Gleichermaßen sieht Hattmansdorfer bei den Gemeinderatswahlen 2015 noch in etlichen Salzkammergut-Gemeinden "Potential nach oben". Wo genau die ÖVP im Salzkammergut allerdings noch zulegen will, blieb vorerst noch ein "Wahl-Geheimnis".
Thematisch zieht die Volkspartei mit zwei Kernthemen in die Wahl, die die 8333 ÖVP-Funktionäre im Bezirk trommeln sollen: Hochwasserschutz sowie Arbeitsmarkt und öffentlicher Verkehr.
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