Zweitwohnbesitzer und Rösslwiese in St. Wolfgang – Leserbrief
Sehr geehrte Bezirksrundschau!
Anbei möchte ich meine Meinung kundtun zum Bau auf der Rösslwiese, bzw. den Verkauf unserer Seepromenade, das ja beides im direkten Zusammenhang steht.
Überall stellt man fest, dass Zweitwohnsitze kein direkter Gewinn für die Gemeinden ist.
Diese Bauten treiben die Preise für Grundstücke und Immobilien so weit in die Höhe, dass es einem jungen Menschen, der in St. Wolfgang geboren ist, nicht mehr möglich ist, sich in seiner Heimat etwas zu schaffen. Bei uns werden aber diese auch in keiner Weise unterstützt. Ist ja ganz egal, Hauptsache der Rubel rollt. Natürlich sind für den Ort die wirtschaftlichen Aspekte sehr wichtig und dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Es müsste doch möglich sein, einen Investor für ein Hotel ohne Betonblöcke zu finden. Ein schönes Hotel mit Sportanlagen, Swimmingpool und Park würde dem Ort sicher gut tun. Denn ein .betuchter Gast sucht das Exclusive nicht ein Massenquartier.
Wir haben im Ort bereits ausreichend Zweitwohnsitze, da nicht erschwinglich für einen Einheimischen (siehe Wallner – Bau, Eden, Berghof). Im Land Salzburg will man lt. Landesrat Sepp Eisl die Gesetze deswegen ändern. Nun zum Verkauf der Seepromenade. Seit einigen Jahren bezahlen die Gemeindebürger für den versprochenen Badeplatz-Bootshaus. Trotzdem kann kein einziger Gemeindebürger dort baden gehen, denn dieser müsste ja adaptiert werden. Deswegen werden wir nach Strobl zum Baden geschickt, denn man braucht ja das Bootshaus für andere Zwecke, obwohl wir als Bürger dafür bezahlen.
Die Seepromenade ist das einzige Stückchen Erholungsgebiet für unsere Gäste, wo sie noch einen Blick auf unseren See werfen und sich dabei entspannen können. Es kann doch nicht sein, dass man wegen eines einzigen Projekts, das überhaupt nicht in unsere schöne Landschaft passt, auf die anderen Gäste vergisst. Es steht auch fest, wenn dieser Platz einmal verscherbelt ist, es sicher keine Möglichkeit mehr gibt für die Gemeinde einen Seegrund zu erwerben. Übrigens, braucht man in St. Wolfgang einen Altersheimplatz müssen wir Bürger ebenfalls in Strobl betteln gehen, wenn wir in der näheren Umgebung als alte Menschen bleiben wollen. Am Gescheitesten wäre es fast, man würde beide Gemeinden zusammen legen.
Die Erpressungsversuche unseres Bürgermeisters, wenn das Projekt platzt, dann gibt es kein neues Feuerwehrhaus, Schulen und Kindergarten können nicht erweitert werden, die Schulen sind ja erst saniert worden und es ist eine Schande für die Gemeinde, wenn sie kein neues Feuerwehrhaus zusammen bringen, denn das hat noch jede Gemeinde allein, ohne Zweitwohnsitzbauten zusammen gebracht. Ein Tipp zum Ende, eine Fahrt nach Südtirol. Dort kann man wunderschöne Hotelbauten sehen, eingebettet in eine traumhafte Landschaft.
60% der Grundstücke werden dort für die Einheimischen vergeben und der Rest für den Tourismus. Hut ab! Und der Fremdenverkehr boomt dort, da können wir nur träumen.
Uns von Kitzbühl Anregungen zu holen ist ein weiterer Fehler, denn die haben Gäste anderer Art und sind mit unseren überhaupt nicht zu vergleichen. Unverständlich ebenso, dass jetzt in dem letzten Jahrzehnt mindestens sechs Fernsehfilme gedreht wurden, aber davon glaube ich nur einer in St. Wolfgang. Wo bleibt das Tourismusmanagement hier. Ist ja klar, dem Herrn Kurdirektor ist das egal, ist er doch Herr über alle drei Gemeinden. Das In-Wort des Jahres ist Nachhaltigkeit, für die nächsten Generationen wichtige Entscheidungen zu treffen, bis zu unserer Gemeindevertretung ist das noch nicht durch gedrungen. Liebe Gemeindebürger, denkt an eure schöne Heimat und lasst euch diese Verschandlung nicht gefallen.
Eveline Eisl
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