Welterbe-Management
Schülerinnen und Schüler der HLW Bad Ischl gestalteten Podiumsdiskussion mit hochkarätiger Besetzung

25 Jahre Weltkulturerbe Dachstein – Hallstatt/Salzkammergut, 50 Jahre Welterbekonvention – Rückblick und Ausblick: Schülerinnen und die Schüler des 4. Jahrgangs der HLW Bad Ischl hatten sich gemeinsam mit ihrem Lehrer im Schwerpunktfach Nachhaltigkeitsmanagement, Dr. Michael Kurz, dem Thema Weltkulturerbe gewidmet. Krönender Abschluss des Projekts war eine hochkarätig besetzte öffentliche Podiumsdiskussion, die am 24. November in der HLW Bad Ischl stattfand.

Die Expertenriege am Podium bestand aus Mag. Laurin Holzleitner, Welterbe-Koordinator des Landes Oberösterreich, dem Hallstätter Bürgermeister Alexander Scheutz, Reinhard Winterauer, 1997 Bürgermeister der Marktgemeinde Bad Goisern und damals einer der Motoren des Welterbe-Prädikats für die Region, sowie aus dem Geschäftsführer der Tourismusregion Dachstein-Salzkammergut, Mag. Christian Schirlbauer.
Sie alle zeigten sich hoch erfreut über die Tatsache, dass diesem kulturell, touristisch und durchaus auch gesellschaftspolitisch bedeutsamen Thema Aufmerksamkeit zuteilwurde. Denn das Thema sei so wichtig, dass es in Zukunft sogar einen eigenen Welterbe-Manager an der Spitze einer eigenen Organisation geben werde, erläuterte der Welterbe-Koordinator des Landes Oberösterreich, Laurin Holzleitner. Das müsse dann eine Person sein, so die Überzeugung des aus Enns stammenden Archäologen, die die Region genau kennt und mit Projekt- und Management-Erfahrung punkten könne.
In dieselbe Kerbe schlug der Bürgermeister von Hallstatt, Alexander Scheutz, der, konfrontiert mit dem Thema Overtourism, darauf hinwies, dass es noch Anfang der 2000-er Jahre ganz andere Probleme gegeben habe. Hallstatt habe damals unter dem Wegzug junger Gemeindebürger gelitten, die für sich keine wirtschaftliche Zukunft sahen. Und die Marktgemeinde habe damals durchaus finanzielle Sorgen gehabt, die es in der Form heute nicht mehr gebe. Verkehrsprobleme und das Overtourismus-Phänomen seien aber wirklich sehr ernst zu nehmen und auch er erhofft sich von einem „Kümmerer“ in Form eines Welterbe-Managers gute Ideen und Entwicklungsimpulse.
Von Tourismus-Manager Christian Schirlbauer konnten die interessierten Gäste in der Aula der HLW Bad Ischl erfahren, dass von Seiten des Tourismusverbandes eine neue Ausrichtung geplant und zum Teil schon realisiert werde: In Zukunft wolle man sich mehr um die Attraktivierung der Region und ihrer Betriebe als Arbeitgeber kümmern. Schon jetzt werde die Gästewerbung zurückgeschraubt und die Tourismusbüros entwickeln sich zu Dienstleistern für Betriebe und die touristische Infrastruktur.
Reinhard Winterauer, ehemals Bürgermeister von Bad Goisern und ganz offensichtlich ein Motor des Zusammenschlusses der oberösterreichischen Dachsteingemeinden zur Welterbe-Region, regte zu noch mehr Selbstbewusstsein bezüglich des Welterbe-Prädikats an. Gegenüber den Nationalparks sei die finanzielle Unterstützung seitens der öffentlichen Hand geradezu lächerlich, so der streitbare Ex-Politiker. Er empfahl, mehr Aktionismus an den Tag zu legen und auf diese Weise auf vernachlässigte Infrastruktur-Probleme aufmerksam zu machen.
Eine tragfähige Projektidee und die sorgfältige Planung des Abends machten sich für die Schüler/innen der 4. HLW ideell bezahlt: Dank der vier Diskussionsteilnehmer am Podium und der angeregten Beteiligung des Publikums, zu dem übrigens auch die Bad Ischler Bürgermeisterin Ines Schiller zählte, gestalteten sie einen wichtigen Beitrag zur regionalen Entwicklung des inneren Salzkammerguts. Bravo!

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