Härter als Eisen: Christina Herbst beim Inferno
Europas härtester Triathlon, einer der 10 anspruchsvollsten der Welt – der INFERNO im Berner Oberland – dieser Herausforderung stellte sich am 22. August die Ischler Multisportlerin Christina Herbst.
Von Thun aufs Schilthorn galt es 155,1 km aufgeteilt auf 4 Disziplinen zu bewältigen – die beeindruckende Bergkulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau immer im Blickfeld.
Der Start war in Thun, im 17 Grad kühlen Wasser galt es 3,1 km bis nach Oberhofen schwimmend zurück zu legen.
Nach einer Stunde stieg Christina Herbst aus dem Wasser und wechselte aufs Rennrad um es mit einer Strecke von 97 km und 2.145 Höhenmetern aufzunehmen. Nach 70 km. machte ein technischer Defekt der Athletin schwer zu schaffen. Die Kurbel war kaputt und sie musste die letzten 27 km. abwechselnd versuchen ein Renntempo fahren, die Kurbel wieder aufstecken, treten, zwischendurch laufen und immer wieder die lose Kurbel neu aufstecken. An Schalten war nicht zu denken. Aber auch diese 27 km. hatten ein Ende – ans Aufgeben hat die Ischlerin nie gedacht.
Nach dem Wechsel aufs gewohnte Mountainbike war das gute Gefühl wieder da und Christina Herbst konnte sich Rang um Rang verbessern, fand sogar Zeit mit ihren Mitstreitern über die tolle Kulisse und das tolle Wetter zu scherzen, bevor es auf kniffligen Singletrails auf den Weg vom Lauberhorn über Wengen und weiter nach Stechelberg ging.
Dort fand der letze Wechsel in die Laufschuhe statt. Es ging zuerst 5 km. gerade und dann immer steiler bergauf. Manchmal ließ sich noch ein Blick auf die Gletscher erhaschen, es fiel aber immer mehr Nebel ein und so mussten die letzen beiden Kilometer im dichten Neben absolviert werden, es war nötig jeden einzelnen Schritt hochkonzentriert zu machen da es links und rechts der Strecke nur mehr steil bergab ging.
Christina Herbst erreichte nach unglaublichen 13 Stunden und 6 Minuten das Ziel auf dem Schildhorn in 2.970 Metern Seehöhe.
Auf solche einer Distanz mit solchen Herausforderungen für Körper muss jede Verpflegungsstelle unterwegs genutzt werden um dem Körper und Geist überhaupt die nötige Energie zu geben und man darf auch die enormen Höhen nicht unterschätzen – die Luft wird dünner, die Außentemperaturen fallen und der Zieleinlauf befindet sich fast auf 3.000 Metern Seehöhe.
„Es war ein toller Tag mit einer enormen sportlichen Herausforderung,“ so Christina Herbst nach dem Rennen. Es kamen 263 Damen und Herren am Schildhorn an, Christina Herbst belegte den hervorragenden 12. Platz ihrer Altersklasse.
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