Berger besteigt K2
Max Berger wagt Paragleiterflug aus 8.000 Metern Höhe
Der K2 ist mit seinen 8.611 Metern der zweithöchte Berg der Erde, gleich nach dem Mount Everest. Max Berger hat diesen Berg nicht nur bestiegen, er hat ihn auch als Abflugsrampe für seinen Paragleiter eingesetzt.
KARAKORUM, GRÜNAU. Alpinist Max Bergers Plan war ursprünglich den K2 zu besteigen und anschließend vom Gipfel in 8.300 Meter Höhe mit einem Paragleiter zurück zum Basis Camp zu fliegen. Dieses Vorhaben konnte der 50-Jährige jedoch nicht in die Tat umsetzten, wegen den extremen Wetterbedingungen auf der Zielgeraden. Man könnte sagen er sei gescheitert, doch wir würden es dennoch als Erfolg bezeichnen. Er gab sein Bestes bei Schneestürmen und eisiger Kälte. Jedoch war der Sprung vom Gipfel bei diesen Bedingungen unmöglich. Der Bergsteiger aus Grünau war erfahren genug um die Gefahr zu erkennen und rechtzeitig den Rückweg anzutreten. Somit ist sein Flug von dem 8.300 Meter hohen Gipfel des K2 noch ausständig. Bereits mehrere Bergsteiger wurden in dieser Saison bereits gezwungen den Aufstieg abzubrechen, vor allem wegen der hohen Lawinengefahr.
Ein eisiger Aufstieg
Berger schildert seinen Aufstieg: „Das Basiscamp habe ich am 14. Juli um fünf Uhr Morgens verlassen und mich für die kurze, jedoch steile ´'Cesen Route' entschlossen. Das erste Camp habe ich übersprungen und bin gleich zum Camp Nummer zwei aufgebrochen, das in 6.300 Meter Höhe liegt. Das Wetter war sehr gut, trotz Schneefall und starkem Wind während der Nacht. Am nächsten Nachmittag erreichte ich das Camp Nummer drei. Dabei half mir glücklicherweise ein amerikanischer Bergsteiger, auf den letzten Metern des Weges, da durch den hohen Schneefall keine Pfad mehr freigelegt war. In 7.100 Meter Höhe zweifelte ich meine Routenwahl an, da es aufgrund des starken Schneefalles zu Bremswegen kam.“
Trotz extremen Wetterbedingungen konnte Berger das vierte Camp in 8000m Höhe erreichen. Dort verbrachte er zwei Nächte, die jedoch alles andere als erholsam ausfielen. „Man kann kaum Rasten, da es in 8.000 Meter Höhe einfach nicht mehr komfortabel ist und noch dazu ging mir langsam das Essen aus.“
"Der Flug war unglaublich."
Der letzte Aufstieg begann in der Nacht auf den 18. Juli. In Teams starteten die Gipfelstürmer, samt Berger, um die letzte Etappe zu bewältigen. Das Hauptproblem bei dem Versuch den Gipfel zu erreichen, waren die gewaltigen Schneemassen am Flaschenhals des Berges. Es kam zu mehreren Lawinenabgängen, die ein großes Risiko für alle Beteiligten darstellten. Der 8300m hohe Gipfel konnte aufgrund dieses Risikos nicht erreicht werden. Am nächsten Morgen konnte der Oberösterreicher jedoch seinen Paragleiter-Flug von 8.000 Meter Höhe antreten, was doch noch für Zufriedenheit sorgte. „Der Flug war unglaublich. Der Beste aller Zeiten.“
Berger wird so bald wie möglich wieder nach Österreich zurück kommen um den Rest des Sommers hier zu genießen. Genaue Pläne für weitere Expeditionen hat er derzeit noch nicht.
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