Zusammenschluss
Bergbahnen Dachstein West verschmelzen mit Dachstein Tourismus AG

160 Pistenkilometer machen die Region Dachstein-Salzkammergut zum größten Skigebiet Oberösterreichs. | Foto: ARGE Dachstein West/MirjaGeh
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  • 160 Pistenkilometer machen die Region Dachstein-Salzkammergut zum größten Skigebiet Oberösterreichs.
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Nach dem Zusammenschluss der Bergbahnen Dachstein West, Dachstein Krippenstein, Feuerkogel und Grünberg unter dem Markendach der Bergbahnen Dachstein Salzkammergut (BBDS) vollziehen die Eigentümer diesen Schritt nun auch gesellschaftsrechtlich.

SALZKAMMERGUT. Die sich auf Salzburger Seite im Besitz des Raiffeisenverband Salzburg befindlichen Bergbahnen Dachstein West verschmelzen mit der Dachstein Tourismus AG (DAG), welche nun neben den Bahnen am Krippenstein auch alle Bahnen und Lifte in Gosau, Rußbach und Annaberg hält. Haupteigentümer der DAG bleibt die im Eigentum des Landes Oberösterreich stehende Oberösterreichische Seilbahnholding. Diese hält auch die Anteile an den Bergbahnen am Feuerkogel und am Grünberg.

Zusammenschluss auch für Kunden vorteilhaft

„Die letzten Monate haben bewiesen, welch hohe Attraktivität der Zusammenschluss der vier Bergbahnen – Dachstein West, Dachstein Krippenstein, Feuerkogel und Grünberg – bei den Kundinnen und Kunden genießt. Produkte, wie das ‚Natürlich 365 Ticket‘, das den Kundinnen und Kunden die ganzjährige Nutzung aller Bahnen ermöglicht, erfreuen sich enormer Beliebtheit. Das Ganze ist für den Gast offensichtlich mehr wie die Summe seiner Einzelteile. Dies gilt aber nicht für die Marke bzw. das Angebot, sondern für den gesamten Unternehmensverbund. Wir sind sicher, dass die gesellschaftsrechtliche Verschmelzung weitere Synergien freisetzt und die gesamte Region touristisch nachhaltig stärkt“, zeigt sich Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner erfreut.

Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner, Rupert Schiefer, GF der Oberösterreichischen Seilbahnholding und DAG-Vorstand sowie DAG-Aufsichtsratsvorsitzender Landesrat Michael Lindner. | Foto: Land OÖ/Daniel Kauder
  • Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner, Rupert Schiefer, GF der Oberösterreichischen Seilbahnholding und DAG-Vorstand sowie DAG-Aufsichtsratsvorsitzender Landesrat Michael Lindner.
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In die gleiche Kerbe schlägt auch der Aufsichtsratsvorsitzende der DAG, Landesrat Michael Lindner: „Die Bergbahnen sind einer der zentralen touristischen Dienstleister im Salzkammergut. Einzigartig ist, dass sie für den Gast mit dem Zusammenschluss nicht mehr nur ein Gebiet, sondern eine gesamte Region erschließen und das 365 Tage im Jahr. In Summe ist das Angebot jetzt Sommer wie Winter hoch attraktiv und passt zu 100 Prozent in eine zeitgemäße Ganzjahresausrichtung der Bergbahnen!“ Neben der Oberösterreichischen Seilbahn Holding mit 67,6 Prozent und dem Raiffeisenverband Salzburg mit 14,19 Prozent sind auch die Salzwelten GmbH (10,03 Prozent) und die ÖBf Beteiligungs GmbH (3,56 Prozent) an der DAG beteiligt. Die restlichen Anteile befinden sich im Streubesitz.

Zusammenführen, was „zusammengehört“

Auch für den Raiffeisenverband Salzburg war dieser Schritt überfällig. „Es ist weder zeitgemäß noch effizient, wenn sich unterschiedliche Gesellschaften an einem Berg die operativen Aufgaben teilen. Die Führung aus einer Hand, die Integration von Aufgaben verbessern die Angebotsqualität für Kundinnen und Kunden und senken die Kosten für das Unternehmen. Es war für uns somit selbstverständlich, diesen Fusionsprozess aktiv zu begleiten und ein zukunftsfähiges Skigebiet zu formen“, erläutert RVS-Vorstand Andreas Derndorfer die Intention. Unterstützt wird dies auch von Seiten des Landes Salzburg: „Für uns ist wichtig, dass das Bergbahnangebot in der Region langfristig abgesichert und künftig notwendige Investitionen gesichert sind. Dafür müssen wir unsere Kräfte bündeln und deshalb dürfen unsere Bemühungen auch nicht an der Landesgrenze enden. Wir müssen das Angebot von Gmunden bis nach Annaberg integriert denken und entwickeln. Diese Aufgabe bildet die neue Unternehmensstruktur ab“, erklärt LH-Stv. Stefan Schnöll.

Kundenbedürfnisse im Fokus

Kundenbedürfnisse künftig noch besser, vor allem aber noch effizienter erfüllen zu können, ist auch für Rupert Schiefer – sowohl GF der Oberösterreichischen Seilbahnholding wie auch Vorstand der DAG – der zentrale Zweck des Zusammenschlusses: „Die Verschmelzung ermöglicht es uns, nun auch gesellschaftsrechtlich das Unternehmen mit einem Managementteam quasi aus einer Hand heraus zu führen. Der große Vorteil sind die dabei entstehenden Synergien: Ein zentraler Einkauf, ein integriertes professionelle Marketing über alle Angebote hinweg, eine HR-Abteilung, die sich um alle Mitarbeiterbelange an allen Bergen kümmert, ein Rechnungswesen und eine IT-Abteilung, etc. Mit dem Zusammenschluss ergeben sich neue Strukturen, die uns flexibler, schneller und professioneller machen und uns die Chance geben, noch mehr am Puls der Kundinnen und Kunden zu agieren.“

Zur Sache: Bergbahnen Dachstein Salzkammergut

Als der größte touristische Leitbetrieb in der Region begrüßen die Bergbahnen Dachstein Salzkammergut jährlich mehr als eine Million Gäste an den Standorten Grünberg in Gmunden, Feuerkogel in Ebensee, Dachstein Krippenstein in Obertraun und in der Region Dachstein West mit den Orten Gosau, Rußbach & Annaberg. Das Gesamtangebot der Bergbahnen Dachstein Salzkammergut umfasst 31 Seilbahnen und Lifte sowie 14 Kinderseillifte und Förderbänder, 106 Kilometer Piste, weit über 350 Kilometer Wanderwege und 7 Klettersteige sowie eine Sommerrodelbahn. In der Saison sind derzeit 310 Personen beschäftigt.

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