"Ecopulser" halbiert Stromverbrauch bei der Rohstoffaufbereitung
Baumit Bad Ischl investierte 1 Mio. Euro in eine innovative Mahlanlage, die den Jahres-Strombedarf von 70 Haushalten einspart
BAD ISCHL. "Nach einer ausführlichen Testphase ist der Ecopulser nun im Vollbetrieb und übertrifft gegenüber der Altanlage mit einer Halbierung des Stromverbrauchs unsere Erwartungen", freut sich Stephan Giesbergen, technischer Geschäftsführer der Baumit Baustoffe Ges.m.H. in Bad Ischl über den Abschluss eines weiteren Umweltprojektes am Standort Bad Ischl.
Druckwellen ersetzen Walzen
Jedes Jahr werden am Standort Bad Ischl etwa 30.000 Tonnen Kalk vermahlen, der als wichtiger Bestandteil für Fassadenputze verwendet wird und als Innenraum-Beschichtung für ein gesundes Raumklima sorgt. Bisher erfolgte die Mahlung mit einer Walzenschüsselmühle, die mit Baujahr 1944 schon in die Jahre gekommen war. Auf der Suche nach einer energiesparenden Alternative entschied man sich für den "Ecopulser" der Firma Krause. Das Funktionsprinzip ist denkbar einfach: Zwei Rotoren drehen sich gegenläufig mit sehr hoher Geschwindigkeit. Sie sind mit Formkörpern ausgestattet, die die anströmende Luft in definierte Turbulenzen - sogenannte Schallstoßwellen - versetzen. Die Überlagerung dieser Schallstoßwellen führt dann zur Zerkleinerung des zugeführten Materials. "Wir wollten von Anfang an eine zukunftsweisende Lösung, die zumindest 30% an Strom einspart. Der Langzeittest hat jetzt sogar eine Halbierung des Stromverbrauchs auf 300.000 KWh gebracht. Damit sparen wir uns pro Jahr den Strom von 70 Haushalten", so Giesbergen. "1 Mio. Euro sind eine gute Investition in die nachhaltige Weiterentwicklung des Standorts Bad Ischl," ergänzt Wilhelm Struber.
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