Papierfabrik Laakirchen
Lehrlinge erhalten Ausbildung zum Thema Klimaschutz

LR Stefan Kaineder mit den Klimachecker/innen und Vertreiter/innen der Firma Heinzel Paper. | Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
  • LR Stefan Kaineder mit den Klimachecker/innen und Vertreiter/innen der Firma Heinzel Paper.
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Im Rahmen des Projekts „Klimachecker:innen@work“ erhalten Lehrlinge eine umfassende Ausbildung zum Thema Klimaschutz und Klimawandelanpassung und bringen ihr neues Wissen in ihrem Unternehmen ein. So sammeln sie konkrete Erfahrungen, von denen sowohl die Jugendlichen als auch die Unternehmen profitieren.

LAAKIRCHEN. Das Herzstück des Projekts ist die Konzeptausarbeitung und Umsetzung von konkreten Projekten zu den Themen Klima- und Umweltschutz im Unternehmen durch die Lehrlinge. Unterstützung in finanzieller und personeller Hinsicht bekommen die Jugendlichen dabei auch vom Unternehmen selbst. Die Begleitung und das Coaching in der Ausarbeitungsphase erfolgen durch das Klimabündnis Oberösterreich. Gemeinsam mit den Lehrlingen wird der eigene Lehrbetrieb auf Klimafreundlichkeit „gecheckt“ und Projektpotentiale entdeckt. Gerade die Menschen, die noch nicht lange im Arbeitsleben sind, haben einen guten Blick auf Themen, die verbessert werden können. Somit kann der „Betriebsblindheit“ von älteren Arbeiter/innen und Angestellten ausgewichen werden. Auch die Wissensvermittlung über Klimakrise und Klimaschutz ist Bestandteil der Ausbildung, damit die Lehrlinge aktiv als Klimabotschafter/innen im Unternehmen agieren können. Ein Webinar, die Teilnahme am oberösterreichischen Jugendklimagipfel, Workshops im Unternehmen und ein Infotag dienen zum regelmäßigen Austausch und als Lernfelder für die Jugendlichen.

Diskurs zum Thema Klimaschutz verstärken

„Wir sehen die oberösterreichische Wirtschaft und Industrie als ausschlaggebende Partner/innen im Kampf gegen die Klimakrise. Gerade viele kleine und mittlere Betriebe in Oberösterreich sind längst Vorreiter/innen in Sachen Klimaschutz und machen sich Überlegungen über die Zukunft und wie sie in ihren Unternehmen CO2 Emissionen einsparen oder gar auf null senken können. Mit den Klimachecker/innen wollen wir den Diskurs über Klimaschutz im Betrieb ausgehend von den Lehrlingen über die Mitarbeiter/innen bis zur Unternehmensführung verstärken und verankern. Wenn wir im Kampf gegen die Klimakrise erfolgreich sein wollen, müssen wir engagierten Klimaschutz auf allen Ebenen denkmöglich machen“, so Klimalandesrat Stefan Kaineder.

Mitarbeiter übernehmen Verantwortung

„Ich schätze es sehr, dass sich unsere Nachwuchstalente aktiv für den Klima- und Naturschutz einsetzen und dabei stets bestrebt sind, im Einklang mit unserem Unternehmensleitbild Verbesserungen zu erkennen und umzusetzen. Die Beteiligung und das Engagement unserer Nachwuchskräfte sind ein herausragendes Beispiel für die Verantwortung, die unsere Mitarbeiter für die Umwelt und die Gesellschaft als Ganzes übernehmen“, so Franz Baldauf, CFO Laakirchen Papier AG. „Unsere Lehrlinge haben nicht nur ihre fachlichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt, sondern auch gezeigt, dass sie bereit sind, über den Horizont hinauszublicken und sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen. Dies entspricht genau unserer Unternehmensphilosophie und unserer Verpflichtung gegenüber den kommenden Generationen“, so Thomas Welt, CEO Laakirchen Papier AG

Lehrlinge sind engagiert

„Es begeistert mich, zu sehen, wie engagiert die Lehrlinge im Projekt arbeiten. Die vielseitigen Ideen und die Freude bei der Ausarbeitung sind beeindruckend. Die Auszubildenden können im Betrieb etwas bewirken, werden von Kolleginnen und Kollegen gesehen, bei Bedarf unterstützt und für ihre Arbeit wertgeschätzt. Die Jugendlichen übernehmen Verantwortung für den Klimaschutz und gestalten somit ihre Zukunft selbst mit“, so Beate Dunzinger, Projektleiterin beim Klimabündnis Oberösterreich.

Nachhaltige Fußspuren in den Betrieben

Die Lehrlinge der Laakirchen Papier rufen das Projekt „Palettini“ ins Leben, bei dem sie aus alten Paletten Sitzgelegenheiten für Mitarbeitende, Hochbeete für eine Naschecke und Insektenhotels gebaut haben. Nicht nur die Biodiversität am Betriebsgelände wird gefördert, sondern die Paletten werden ebenfalls weiterhin sinnvoll genutzt und bleiben so, ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft, im Unternehmen. „Mir gefällt die Zusammenarbeit mit den anderen Lehrlingen und der aktive Beitrag zum Klimaschutz am Projekt „Klimachecker:innen@work“ besonders gut.“ Moritz Sturm, Elektrotechniker, 2. Lehrjahr. „Was unser Projekt besonders auszeichnet, ist die Tatsache, dass wir aus Einwegpaletten etwas Neues geschaffen haben, das einen echten Mehrwert bietet.“ Vanessa Graf, Papiertechnikerin 4. Lehrjahr. In den vergangenen Jahren wurden viele kreative Projektideen gesammelt, und je Projektgruppe eine Idee konzipiert bzw. durchgeführt. Projekte im Bereich Mobilität waren unter anderem die Implementierung eines Job Fahrrad Angebots für Mitarbeitende, Shuttle Busse zum Bahnhof sowie die Nutzung von Fahrgemeinschaften via App für Mitarbeiter/innen oder die Einführung eines E-Bike Sharing Systems, bei dem die klimafreundliche Mobilität der Mitarbeiter/innen gesteigert werden soll.

Viele Ideen der Klimachecker

Im Bereich Energie- und Ressourcenschonung sowie Kreislaufwirtschaft stießen die Klimachecker/innen beispielsweise eine Umrüstung auf LED Beleuchtung im Betrieb an, was neben der Energie- auch eine wesentliche Kosteneinsparung für das Unternehmen zur Folge hatte. Als bewusstseinsbildende Maßnahme konnten die Klimachecker/innen eine Zusammenstellung von Klimaschutz-Tipps für die Mitarbeiter/innen des Unternehmens in Form von regelmäßigen Beiträgen in der Mitarbeiter/innenzeitung bewirken. Vom klimafitten Büro über den Bau von Müllsammelstationen im Produktionsbereich durch die Lehrlinge bis hin zu eigenen PET Sammelstationen, um die Flaschen im Unternehmensprozess rückzugewinnen und zu Rohmaterial zu verarbeiten oder die Organisation eines Repair-Cafés im Unternehmen – das alles wurde von den Klimachecker/innen in Form von Projektideen erarbeitet. Somit gibt es in diesen Bereichen für die Betriebe noch Projektpotentiale, die genutzt werden können.

Lehrlinge bauten Hochbeet

Zum Thema Ernährung und Biodiversität entwickelten die Klimachecker/innen eine Strategie für den Umstieg des Unternehmens auf faire und biologische Verpflegung in der Betriebskantine. Lehrlinge bauten ein eigenes Hochbeet für die Betriebsküche im Vertical Gardening-Stil. Auch Bienenstöcke, Insektenhotels und Naschhecke für Mitarbeiter/innen wurden installiert. Insgesamt haben die ausgebildeten Klimachecker/innen also bereits eine Fülle an Projekten erarbeitet, präsentiert und umgesetzt. Sie werden mit dem auf Umweltschutz geschärften Blick weiter in den Unternehmen maßgebliche Verbesserungen bewirken und zudem Kolleg/innen, Vorgesetzte und weitere Menschen in ihrer Umgebung inspirieren. In diesem Jahr nehmen mehr als 40 Jugendliche aus neun oberösterreichischen Betrieben am Projekt teil. Insgesamt haben bereits über hundert Lehrlinge aus ganz unterschiedlichen Unternehmen bzw. Branchen für ihre Arbeitsstätte ein Klimaschutzprojekt entwickelt und sind ausgebildete Klimachecker/innen.

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