Schöner denn je: Stammhaus der Konditorei Zauner hat nach Umbau wieder geöffnet

BAD ISCHL. Von der Kapazität her ist der Gästebereich annähernd gleich geblieben, aber das Ambiente im vorderen Bereich ist viel heller und freundlicher. Im hinteren Bereich gibt es nun den "Grünen Salon" und dort ist der Name Programm: "Durch die blumige Wandbemalung soll der Gast den Eindruck haben, durch ein Fenster in die idyllische Natur zu blicken", erklärt Junior-Chef Philipp Zauner. Die Investition für diesen Umbau sei eine der größten der Firmengeschichte, wobei man ständig versuche, unter Bewahrung der Traditionen auch für neue Impulse aufgeschlossen zu sein.

"Wenn man mit 70 Jahren einen neuen Baum pflanzt, so macht man das nicht für sich selbst, sondern für die Zukunft. Und diese Investition ist ganz klar für die künftige Generation gedacht."

Josef Zauner, Konditormeister aus Bad Ischl

Konditor-Meister Josef Zauner beschreibt den Umbau wiefolgt: "Wenn man mit 70 Jahren einen neuen Baum pflanzt, so macht man das nicht für sich selbst, sondern für die Zukunft. Und diese Investition ist ganz klar für die künftige Generation gedacht. Ich hoffe also, dass mein Sohn Philipp diese Chance ergreift und in den nächsten Jahrzehnten viel Erfolg haben wird."
Apropos 70 Jahre: Im Zuge der Eröffnungsfeier wurde auch Josef Zauners runder Geburtstag gefeiert und ihm von der Belegschaft eine wunderschöne Torte überreicht.
Mutter Hildegard ist froh, dass der Umbau nun abgeschlossen ist: "Jetzt ist es endlich geschafft und ich bin es auch."

Bad Ischl macht Mut zur Investition

"In Bad Ischl hat sich in den letzten Jahren viel getan und es wurde viel investiert", so Josef Zauner. "Das gibt auch Unternehmern das Selbstvertrauen, in ihre Geschäfte zu investieren." Bürgermeister Hannes Heide berief sich auf den Schüttelreim "Isst du einen Zaunerstollen, dann musst du einen Stauner zollen" und versicherte, dass er beim ersten Betreten der neuen Räumlichkeiten eben jenen einen Stauner gezollt hätte. "Die Konditorei Zauner ist Botschafter und eine Visitenkarte für Bad Ischl und wir sind stolz darauf, dieses Schlaraffenland mit Tradition in unserer Stadt zu haben."

Handwerkliche Meisterleistung und "Wiener Schmäh"

Gestalterischen Einfluss nahmen der Wiener Architekt Konrad Krönke und der "Creative Consulter" Andi Lackner. "Natürlich immer in Absprache mit der 'alten und neuen Generation' und im Sinne der Tradition", versichert Lackner, der zugeben musste, schon großen Respekt vor der Aufgabe gehabt zu haben. "Für einen 'Zuagroastn' aus Wien war das nicht immer einfach, aber jetzt, wo ich das Makeover in voller Pracht sehe, bin ich von der unglaublichen Qualität der Handerwerker begeistert." Für die Auftragsvergabe wurden fast ausschließlich Firmen aus der Region berücksichtigt.

Zauner Café nun offiziell gesegnet

Bei seiner Rede stellte Josef Zauner auch fest, dass das Stammhaus nie offiziell gesegnet wurde. Ein Umstand, den Pfarrer Christian Öhler kurzerhand änderte. "Ich bin auch dankbar, dass eine uralte Tradition zwischen der Stadtpfarre und der Konditorei Zauner wiederbelebt worden ist", so der Pfarrer, "und so werden die Erstkommunionkinder nun nach altem Vorbild wieder zum Frühstück eingeladen."