Stelzer bei FANUC
Technologie und Digitalisierung in Oberösterreich
Am ÖVP-Bezirkstag Gmunden: Landeshauptmann Stelzer betonte bei seinem Besuch der FANUC-Niederlassung in Vorchdorf die Bedeutung von technologischen Innovationen für Oberösterreich als führendes Industriebundesland.
VORCHDORF. Am 18. Juli war Landeshauptmann Thomas Stelzer in der Niederlassung des japanischen Technologie-Konzerns FANUC in Vorchdorf zu Besuch. Das Unternehmen zählt zu den Weltmarktführern im Sektor der Entwicklung digitaler, automatisierter Produktions- und Robotertechnologie. „Was Microsoft in der Software ist, das sind wir in der Hardware“, so beschreibt Geschäftsführer Thomas Eder den internationalen Marktwert von FANUC. Seit 2014 ist das Unternehmen mit einer eigenen Gesellschaft in Österreich präsentiert. Der Standort in Vorchdorf mit bis zu 40 Arbeitsplätzen wurde im Herbst 2022 als Vertriebs- und Serviceniederlassung des Weltkonzerns neu eröffnet.
Oberösterreich als Teil der globalen Wirtschaft
Oberösterreich war in 2022 für 27 Prozent der Importe und für knapp ein Fünftel der Exporte in Österreich verantwortlich. Landeshauptmann Thomas Stelzer betont bei seinem Besuch der Niederlassung die Bedeutung von technologischen Innovationen und einem intensiven internationalen Warenaustausch für Oberösterreich als führendes Industriebundesland. Gleichzeitig sei jedoch ein „Abbau von Abhängigkeiten und die Vermeidung von geostrategischer Risiken“ wichtig. Hierbei sind die Beziehungen zu den USA und China gemeint. FANUC exportiert jedoch zurzeit noch viel nach China - die Frage von Stelzer, ob die japanische Technologie dort kopiert werden könne, wurde von Geschäftsführer Eder bejaht: „China kann unsere Waren imitieren, diese ist jedoch noch nicht auf unserem Qualitätsstandard“. Im Sinne von Unabhängigkeit werden beispielsweise Lieferketten für Mikrochips in Europa ausgebaut, zusätzlich muss aber auch der Blick auf den Rohstoff-Sektor gelenkt werden, auf dem seitens der EU die Liefersicherheit von 34 Bodenschätzen als "kritisch" eingestuft wurden. „Betroffen wären von Lieferausfällen insbesondere europäische Zukunftsbranchen wie E-Mobilität, Windkraft, Photovoltaik, Drohnen, 3D-Druck, Handys, Computer oder Bildschirmtechnik“, sagt Stelzer.
Digitalisierung als Motor für Wachstum und Wohlstand
Stelzer unterstrich im Rahmen seines Besuches bei FANUC auch die Zielsetzung Oberösterreichs für das Zeitalter der Digitalisierung. „Als führender Wirtschaftsstandort wird es für Oberösterreich entscheidend sein, die Digitalisierung mitzugestalten und als Motor für Wachstum und Wohlstand zu nutzen“, betont Stelzer. Ausdruck dieser Überzeugung sei auch die neue Digital-Universität in Linz. Dort werde an „ethischen Leitplanken“ für das Zeitalter der Digitalisierung geforscht. Eine zentrale Aufgabe von Politik und Betrieben liege zudem in digitaler Schul,- Aus- und Weiterbildung. Auch Geschäftsführer Thomas Eder betonte die Wichtigkeit von Bildung für die Mitarbeiter*innen von FANUC: „Ein beträchtlicher Teil unserer Mitarbeiter sind Ingenieure. Alle sind technisch top ausgebildet, sogar die Frauen im Innendienst“. Vom Fortschritt in der Technologie könnte man sich demnach noch inspirieren lassen und das stereotypische Bild von weniger gut ausgebildeten Frauen überwinden.
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