Männer, lasst euch helfen!

Gottfried Huemer | Foto: Institut Huemer

LAAKIRCHEN. „Kein Mensch weiß, wie es mir wirklich geht“ − diese Aussage passt auf viele Männer, die erfolgreich, aber zunehmend überlastet sind. Bevor sie sich Schwächen, Ängste und Überforderung eingestehen, bauen sie eine strikte Fassade auf, hinter der sie sich verstecken. So erkennt das Umfeld häufig viel zu spät das dramatische Ausmaß der psychischen Befindlichkeit.
Die Ursache ist meist eine „ungenügende“ Erziehung für das Leben. Auch wenn Eltern es gut gemeint haben, so waren sie oft selber im Stress. Dadurch haben sie dem Kind vielleicht nicht jene Zeit, Liebe und Geborgenheit geben können, die es gebraucht hätte, um sich „erwachsen“ dem Leben zu stellen.

Depressionen werden oft nicht erkannt

Männer, die erfolgreich und gesellschaftlich angesehen sind, scheinen diesen Erfolg auch zu genießen. Unangenehme Begleiterscheinungen wie Kopfweh, Kreuzbeschwerden oder andere Verspannungen nehmen sie zwar wahr, können aber keinen Zusammenhang mit ihrer Psyche feststellen. Sie betrachten ihren Körper als Maschine, die einfach zu funktionieren hat. Für Männer ist es scheinbar wesentlich einfacher, sich „mechanische“, also körperliche Beschwerden einzugestehen, als sich mit psychischen Erkrankungen auseinanderzusetzen. So wird die Depression häufig erst dann erkannt, wenn es bereits sehr spät ist.


Die Balance von Leistung und Besinnung macht erfolgreich


„Wie kann ich mich selbst führen und meine körperliche und seelische Gesundheit erhalten?“, ist eine Frage, mit der sich zunehmend mehr Männer auseinandersetzen sollten. Männer sollten beginnen, auch auf dem inneren Weg zu reifen. Sie haben somit einen doppelten Auftrag: Einerseits tragen sie Verantwortung für ihr Umfeld, andererseits haben sie den Auftrag, ihre Innenwelt in gleichem Maße miteinzubeziehen. Wenn sie beginnen auf ihre Gefühle zu achten und ein für sie lohnenswertes Ziel erarbeiten, dann merken sie in kurzer Zeit, dass sich die Lebensqualität wesentlich verbessert. Dazu braucht es aber oft eine professionelle Begleitung.

Autor:
Gottfried Huemer leitet in Laakirchen/Oberösterreich ein Stresspräventionszentrum und Erwachsenenbildungsinstitut (www.instituthuemer.at). Als Männercoach begleitet er seit 15 Jahren Betroffene bei Lebensveränderungskrisen und stressbedingten Überlastungssymptomen.
Sein kürzlich im Kreuz Verlag erschienenes Buch „Männer haben keine Depressionen“ kann bei Amazon bestellt werden.

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