Qualität in der Pflege im Salzkammergut Klinikum Gmunden

Heinz Hamminger | Foto: gespag

GMUNDEN. Die Notwendigkeit einer Behandlung auf der Intensivstation stellt für Patienten sowie deren Angehörige eine Ausnahmesituation dar.
Unsicherheit, Angst vor Schmerzen und viele andere Fragen drängen sich auf. Um auf diese Herausforderungen zu reagieren, kommt an der Intensivstation des Salzkammergut-Klinikums Gmunden eine Pflegecheckliste zum Einsatz, deren Auswertung bereits zu diversen Optimierungsmaßnahmen geführt hat.

„Die erste Maßnahme, die wir aus unserer Pflegecheckliste abgeleitet haben, war die Verbesserung der Angehörigeninformation. Wir ersuchen die Angehörigen, einen Ansprechpartner zu nennen, der zu einem fix vereinbarten Termin umfassende Auskunft erhält“, erklärt Stationsleiter Heinz Hamminger. Diese Neuregelung stellt eine „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten dar. Die Angehörigen erhalten ausführliche Informationen und werden gegebenenfalls an weitere behandelnde Ärzte weitervermittelt. Das gesamte multiprofessionelle Team mit Fachärzten, Fachpflegepersonal und verschiedensten Therapeuten kann sich so auf die Behandlung der Patienten konzentrieren ohne unterbrochen zu werden.

Eine weitere wichtige, bereits umgesetzte Maßnahme stellt die Schmerzbeurteilung bei dementen Patienten dar. „Natürlich gab es auch schon bisher bewährte Schmerzbeurteilungsmöglichkeiten. Diese sind jedoch auf demente Patienten nur bedingt anwendbar gewesen. Aufgrund der Erkenntnisse des gemeinsam ausgearbeiteten Pflegechecks wurden unsere Mitarbeiter nun auf eine neue Bewertungsskala eingeschult, die sich mittlerweile bestens bewährt hat. Dieser BESD-Score bezieht Faktoren – wie Atmung, Gesichtsausdruck, Körpersprache und die Reaktion auf Tröstung – mit ein und stellt eine wertvolle Hilfe bei der Beurteilung von jenen Menschen dar, die sich nicht mehr klar ausdrücken können“, weiß Hamminger.

Ein weiteres wichtiges Beurteilungsmerkmal für intensivpflichtige Patienten ist die Tiefe der Sedierung. Das heißt, es muss in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, ob der Patient auf Ansprache oder körperliche Reize reagiert, wach ist oder sich etwa ungezielt bewegt und dadurch selbst oder andere gefährdet.

„Ab Herbst werden wir hier – zur noch genaueren Beurteilung – die sogenannte RASS-Scala (Richmond-Agitation-Sedation-Scale) schulen. Gemeinsam mit der Schmerzbeurteilung werden somit alle wichtigen Daten anhand der derzeit gültigen Goldstandards ermittelt“, ergänzt Hamminger.

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