Rheumatische Beschwerden – keine gutartige Alterserscheinung
Der Welt-Rheumatag (12. Oktober) steht im Zeichen der Bedürfnisse von rheumakranken Menschen. Ein Krankheitsbild mit vielen Gesichtern und zahlreichen Beschwerdebildern.
BEZIRK. Ziehende und reißende Schmerzen in den Gelenken werden im Volksmund gerne als Rheuma bezeichnet. Tatsächlich gibt es bei dieser Erkrankung bis zu 400 unterschiedliche Formen, Ausprägungen und Beschwerdebilder. Es handelt sich daher vielmehr um einen Sammelbegriff von entzündlichen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. „Viele dieser Ausprägungen haben eine Störung des Immunsystems gemeinsam, bei der es zumeist zu einem körpereigenen Angriff auf die Gelenksinnenhaut und in selteneren Fällen zu Entzündungen von Blutgefäßen oder inneren Organen kommt“, erklärt OÄ Dr.in Maarit Konrad, Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologin am Salzkammergut-Klinikum Gmunden.
Keine Alterskrankheit
Entgegen der landläufigen Meinung ist Rheuma keinesfalls nur eine Erkrankung, die ältere Menschen betrifft. Selbst junge Personen und sogar Kleinkinder können an Rheuma erkranken. Die genaue Ursache für rheumatische Erkrankungen ist bis dato unbekannt, jedoch kommt es – werden die Beschwerden nicht behandelt – zu einer starken Beeinträchtigung des Bewegungsapparates und zur allmählichen Zerstörung der betroffenen Gelenke bzw. Organe.
Zwar kann Rheuma nicht geheilt werden, eine frühe Diagnose und rasche Therapie können den Krankheitsverlauf jedoch wesentlich beeinflussen. Mit einer individuellen Kombination aus immunmodulierenden Medikamenten, Schmerzmitteln, Operationen sowie Physiotherapie ist es heute möglich, das Fortschreiten der Gelenkszerstörung wesentlich zu verlangsamen und die Beweglichkeit bis ins hohe Alter zu erhalten.
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