Mülltrennung hilft der Umwelt und spart Geld
Richtig entsorgte Abfälle und ordentliche Mülltrennung schonen die Umwelt und das Geldbörserl.
BEZIRK (pg, km). Sehr hartnäckig hält sich noch immer das Gerücht, dass sorgsam getrennte Abfälle später wieder "zusammengeworfen" werden. Dem kann Christoph Stinglmayr vom Bezirksabfallverband Gmunden klar widersprechen: "Abfalltrennung ist nicht sinnlos. Was zuvor richtig getrennt wurde, wird entsprechend weiterverarbeitet." Der Weg des Restmülls ist dabei der teuerste. Dieser wird – egal ob vom jeweiligen Altstoffsammelzentrum oder der Restmülltonne – nach Wels gebracht. In der dortigen Restabfallverbrennungsanlage entsteht daraus zwar Energie in Form von Fernwärme und Strom, aber die Rauchgasreinigung ist sehr kostenintensiv. "Die Gesamtkosten belaufen sich für den Bezirk Gmunden im Jahr auf drei Millionen Euro", so Stinglmayr. Von den 65.600 Tonnen, die im Salzkammergut 2015 an Abfällen gesammelt wurden, war ein Sechstel Restabfall. "Die Kosten für die Sammlung und Behandlung von Rest- und Sperrabfall machen beinahe die Hälfte der abfallwirtschaftlichen Gesamtkosten aus", ergänzt Stinglmayr. Trotz aller Aufklärungsaktionen würden die Bürger viele Stoffe als Restmüll entsorgen, die eigentlich keine solchen sind. Detail am Rande: 1500 Tonnen an Lebensmitteln werden jährlich als Restabfall entsorgt.
Sekundär besser als primär
Altstoffe wie Alteisen, Papier und Kunststoffverpackungen werden wieder in den Produktionskreislauf eingebracht. Dies ist wesentlich energieschonender, als die Gewinnung und Verarbeitung neuer Rohstoffe. Auch Grün- und Strauchschnitt können ins ASZ gebracht werden. "Natürlich besteht auch die Möglichkeit, das Kompostieren im eigenen Garten vorzunehmen. Aber um richtigen Humus zu bekommen, muss man genügend Sauerstoff zuführen", erklärt Stinglmayr.
Abfallsünder aufgepasst
"Die Entsorgungspreise in den Annahmestellen sind sehr fair", versichert Stinglmayr. Trotzdem gibt es immer wieder Umweltsünder. Dass einen die falsche Entsorgung aber teuer zu stehen kommen kann, erklärt Bezirkshauptmann Alois Lanz: "Wer bei der Entsorgung von Bauschutt im Wald erwischt wird, muss mit Strafen von bis zu 7000 Euro rechnen." Im Altstoffsammelzentrum sind 100 Liter mineralischer Bauschutt kostenfrei entsorgbar, für einen Kubikmeter werden beispielsweise 60 Euro verlangt. "Wer Altreifen lieber im See versenkt, könnte mit bis zu 8000 Euro belangt werden", so Lanz weiter. Im ASZ kostet dies "stolze" 1,80 Euro.
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