Die "fantastischen Vier": Gin aus dem Salzkammergut
In seinem Keller und mit eigenem 150 Liter-Kessel arbeitet Peinsteiner an neuen Kreationen.
ST. WOLFGANG. Seit 2015 hat sich der St. Wolfganger Hannes Peinsteiner dem Gin verschrieben. Der Ausbildung zum Edelbrand-Sommelier und ersten Testbränden folgte schließlich 2016 die Projduktion. Das tüfteln und die harte Arbeit zahlte sich aus: Bereits ein Jahr später heimste er für seinen "Wolfgangsee", "Salzkamergut" und "Kaiser Jagd"-Gin drei Goldmedaillen bei den World Spirit Awards in Deutschland ein. Ein Erfolg, der Lust auf mehr machte. So präsentierte Peinsteiner bereits im Mai seine nächste Gin-Kreation, den "Trunseo".
Zutaten aus dem Salzkammergut
Das Motto ist ein klares: "Aus dem Salzkammergut für das Salzkammergut". "Die Botanicals für meine Gins stammen aus der Region", verrät der Gin-Brenner. Neben Wacholder als Hauptzutat, werden noch andere Kräuter beigefügt, die bei Wanderungen gesucht – und gefunden – wurden. Beispielsweise Latschen, Rosmarien, Wilder Kümmel und noch einige mehr. "Im Wolfgangsee-Gin findet man einiges der südlichen Almen der Wolfgangseeregion", so Peinsteiner, "beim Salzkammergut-Gin dreht sich alles um die Zirbe und für den Kaiser Jagd-Gin ließ ich mich natürlich auf der Zimnitz inspirieren." Peinsteiners vierter Streich führte ihn an den Traunsee und auf den Sonnstein, wo er sich Botanicals für seinen "Trunseo" holte.
Gin mit einer Prise Geschichte
"Ich sehe mich aber nicht nur als Gin-Brenner", lächelt der St. Wolfganger, "sondern in gewisser Weise auch als Historiker." Es habe ihm geholfen, sich mit der Gegend, den Leuten und der Geschichte auseinanderzusetzen. So bekam er ein Gefühl, in welche Richtung der jeweilige Gin gehen muss. So durften am Roll-Up der Traunsee-Edition die Salzpiraten nicht fehlen, ebenso, wie etwas Recherche zu Kaiser & Co. für den "Kaiser Jagd"-Gin. Verkauft werden die edlen Tropen in der familien eigenen Klosterkellerei In St. Wolfgang. "Unsere Gins werden sowohl von einheimischen, als auch von Touristen gekauft", freut sich der Weltenbummler über den Erfolg seiner Produkte. Ziel sei es schon immer gewesen, das Salzkammergut mit bodenständigen Produkten zu versorgen.
Aller guten Dinge sind acht
Ideen habe er zwar noch genug, trotzdem wolle er die Gin-Palette überschaubar halten. "Im Herbst präsentiere ich meinen fünften Gin, der übrigens etwas Wuchtiger werden soll." Langfristig gesehen werde es noch weitere Sorten geben, aus momentaner Sicht aber insgesamt maximal acht.
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