Drogen-Posting zieht weite Kreise

Aus Gründen der Privatsphäre wurde das Facebook-Posting anonymisiert. Vor der Löschung wurde es über 100 Mal geteilt. | Foto: Screenshot
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GOSAU (pg, km). Am Montag-Vormittag wurde es veröffentlicht, jenes Facebook-Posting, das die "Social Networker" des Salzkammergutes den ganzen Tag beschäftigen sollte. "In letzter Zeit gehen K.-o.-Tropfen und liquid Ecstasy herum", schrieb eine junge Bad Goiserin, "hier bei uns im Inneren Salzkammergut." Ort der jüngsten Vorfälle soll dem Posting zufolge eine Krampusparty in Gosau gewesen sein, wo es "ein paar erwischt hat". Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, dass dort Partygäste von unbekannten Tätern Drogen in die Getränke gemischt bekommen hatten: Binnen weniger Stunden war die Mitteilung über 100 Mal geteilt und von tausenden Menschen gelesen worden. Auf Anfrage der BezirksRundschau bestätigte die "Post"-Verfasserin, selbst auch ein Opfer gewesen zu sein. Anzeige war jedoch keine erstattet worden. In ihrem Posting riet die Bad Goiserin, vorsichtig zu sein.

Polizei bestätigt nichts

Die Polizei kann nicht bestätigen, dass Drogen in Gosau die Runde gemacht haben. "Meine Kollegen wurden an besagtem Samstag Abend zum Veranstaltungsort gerufen", erzählt Hans Hubner von der Polizeiinspektion Bad Goisern, "weil ein Partybesucher in einem komatösen Zustand gewesen ist. Weil die Person aber nicht ins Krankenhaus wollte, wurde vor Ort ein Test vorgenommen, der negativ ausfiel." Dass die Bad Goiserin keine Anzeige erstattet habe, hätte zudem einen sehr fragwürdigen Beigeschmack. Auch via Facebook zweifelten einige User die Richtigkeit der Aussage an. "Ich habe zudem mit dem Verantwortlichen der Party gesprochen", so Hubner weiter, "ihm gegenüber sagte sie, dass sie halt meint, es seien K.-o.-Tropfen gewesen, weil ihr so schlecht war. Der Hausarzt habe dies weder bestätigt, noch ausgeschlossen." Seitens der Dachsteinfürsten – sie organisierten die Krampusparty – versteht man die Panikmache nicht: "Wir haben sehr viel Augenmerk darauf gelegt, dass Minderjährige und Betrunkene keinen Alkohol bekommen", heißt es, "mit Farbbändern, die das Alter markieren, hatten die Barleute immer einen Überblick." Dass tatsächlich Drogen für das Unwohlsein einiger Gäste verantwortlich sein sollen, können sich die Veranstalter nicht vorstellen. "Nachdem es zur Unterredung mit der jungen Dame gekommen ist, wurde das Posting gelöscht."

Keine Fälle bekannt

Generell gibt es derzeit im Salzkammergut keine der Polizei bekannten Vorfälle mit K.-o.-Tropfen. "Derzeit gibt es keine Anzeigen. Mein Rat ist aber, keine Gläser in Lokalen oder bei Festen unbeaufsichtigt stehen zu lassen. Eine fremde Person soll nicht ans Getränk kommen", rät Ernst Steiner, Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter.

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