HAND-WERK.HAUS BAD GOISERN geht neue Wege!
Per 31. März wurde das Hand.Werk.Haus Salzkammergut gemeinsam mit Textilem Zentrum Haslach und Werkraum Bregenzerwald von der österreichischen Unesco-Kommission für die internationale UNESCO-Liste „Programme, Projekte & Tätigkeiten zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes" nominiert. Die Nominierung gründet auf der Tatsache, dass sich die drei Einrichtungen für die Sichtbarmachung des Handwerks und für Maßnahmen zu dessen Erhalt einsetzen. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise das kollektive Auftreten der Handwerker und Handwerkerinnen, die Sichtbarmachung des Handwerks durch Ausstellungen und Veranstaltungen aller Art ebenso wie Öffentlichkeits- und Vermittlungsarbeit. Bei einem interessanten Pressefrühstück wurden die verschiedenen Möglichkeiten diskutiert. Mag. Barbara Kern (Kommunikation HWH): „Wir möchten, dass das Handwerk als kreatives selbstbestimmtes und manuelles Wissensmodel auch für zukünftige Generationen bewahrt wird. Der klassische Weg der Ausbildung, vom Lehrling, zum Gesellen bis zum Meister, sollte wieder in den Vordergrund rücken“. Mag. Maria Walcher (Österr.UNESCO-Kommission, Referentin f.d. immaterielle Kulturerbe): „Seit 2010 gibt es ein nationales Verzeichnis für das immaterielle Kulturerbe und es sind bereits 82 Eintragungen erfolgt. Das Projekt HAND.WERK.HAUS dient als Anregung für andere Länder“. Dr. Alexander Jalkotzy (Direktion Kultur, Land OÖ.): „Die Nominierung durch die österreichische UNESCO-Kommission macht die Arbeit dieser drei Einrichtungen wieder sichtbar. Auch wir sind interessiert, dass der ländliche Raum in dieser Hinsicht gestärkt wird“. Bgm. Peter Ellmer: „Noch gibt es bei uns Handwerk und Handwerksbetriebe. Aber wie lange noch? Für mich steht auch im Vordergrund, dass die polytechnische Schuleinrichtung wieder mehr forciert und vor allem extern erweitert wird“. Weiters hat die Österreichische UNESCO-Kommission eine „Handwerksstudie" in Auftrag gegeben. Mit dieser Studie „Traditionelles Handwerk als immaterielles Kulturerbe und als Wirtschaftsfaktor in Österreich" wird im heurigen Jahr der Status des Handwerks in Österreich in Hinblick auf den Grad der Gefährdung erhoben sowie das Handwerk im wirtschaftlichen Kontext beleuchtet und auch die Frage der Möglichkeiten des Überlebens von gefährdeten Bereichen behandelt. Ein besonderes Augenmerk ist dabei der Innovationsfähigkeit von Handwerk gewidmet.
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