Kosenamen: Spott oder Kompliment

Foto: Fotomontage: BRS/panthesja/Fotolia

SALZKAMMERGUT (pg, km). Das Salzkammergut hat viel zu bieten: Seen, Berge und eine bunte Mischung an verschiedensten Menschen. Auch die Art, wie sich die Bürger untereinander nennen, ist sehr unterschiedlich. Viele Spitznamen könnten unter Umständen als augenzwinkernde Beleidigung empfunden werden, ganz anders in Gmunden: Hier wurde aus dem Kosenamen "Schwanenbussi" 2014 sogar ein Marketing-Konzept erstellt. Woher der Begriff Schwanenbussi kommt, ist Bürgermeister Stefan Krapf nicht bekannt, aber: „Der Schwan liegt ja durch den Traunsee nahe. Der Kosename besteht aus zwei Wörtern, die durchwegs positiv besetzt sind. Der Schwan ist temperamentvoll, stilvoll, lebhaft und ästhetisch. Das Bussi ist ja ohnehin herzlich und liebevoll, das passt zu den Gmundnern. Die Stadt hat mit der damaligen Kampagne Humor bewiesen, die durchwegs gut angekommen ist. Wir sehen uns selbst ironisch, das kommt sympathisch rüber.“ Die Schwäne gehören für den Bürgermeister in allen Lebensbereichen zu Gmunden – es gibt die Gmundner Basket Swans, das Hotel Schwan uvm. "Schwanenbussi" war für den Titel der Werbekampagne sicherlich die bessere Wahl, als der zweite Spitzname: "Esplanaden-Brunzer".

Hang zur Fäkalsprache

Doch nicht nur die Bewohner der Bezirkshauptstadt bekommen in Sachen Kosenamen ihr Fett weg. Klar erkennbar, der Hang zur blumigen Fäkalsprache: So werden die Bad Ischler liebevoll als "Kaiser-Scheisser", die Hallstätter als "See-Kacker" und die Gosauer als "Schluchten-Scheisser" bezeichnet. Besser kommen hier schon die Scharnsteiner weg, die von den Grünauern "Bitschala" genannt werden. Diese gelten übrigens als "Krempntreter", die Ebenseer als "Lockaposcha". "Soweit ich weiß, ist Obertraun bei Außenstehenden als 'Gimpel-Insel' bekannt", sagt Bürgermeister Egon Höll. Der Gimpel oder auch Dompfaff war für die Namensgebung ausschlaggebend, da in der Welterbe-Gemeinde angeblich die schönsten Exemplare gefangen werden konnten.

Oberland vs. Unterland

Die Klärung einer Grundsatzfrage machte sich St. Wolfgangs Alt-Bürgermeister Hannes Peinsteiner im Vorjahr zur Aufgabe. Oberland oder Unterland – das war die entscheidende Frage. Die Bewohner der Wolfgangsee-Region werden bekanntlich als "Oberlandler" bezeichnet. "Ich habe mir die Frage gestellt, ob dann alle anderen – Ischler & Co – Unterlandler sind. In meinem Edelbrand-Sortiment gibt es daher den Special Malt Oberland und den Special Malt Unterland", so der Schnaps-Brenner. Damit hat er sicherlich für Gesprächsstoff gesorgt, denn: Wo genau liegt dann die Grenze zwischen Ober- und Unterland? Sich gegenseitig "auf die Schaufel zu nehmen", dafür sind soziale Medien prädestiniert. Auf der Facebook-Seite "Salzkammergut Memes" findet man erheiternde Postings zu allerhand Themen. Mit "Hoistod – Da Tunnl am End von Liacht" werden die wenigen Sonnenstunden der Welterbe-Gemeinde aufs Korn genommen. Ein anders Beispiel: Simba sitzt mit seinem Vater, dem König der Löwen, an einem Felsen. Der Vater stellt fest: "Insa Soizkaummaguad, wos schenas gibts nid." Simba fragt: "Aber was ist das für ein schattiger Platz da hinten?" Der Vater antwortet trocken: "Hoistott". Mehr zum Lachen gibt es unter facebook.com/Salzkammergutmemes

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