Verdoppelung der Kapazitäten: MFL stellt Weichen in Oberweis

Weltweit einzigartiges „Koloss“: Über 500 Tonnen wiegt die von der MFL an die voestalpine ausgelieferte Fräsanlage. | Foto: MFL
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  • Weltweit einzigartiges „Koloss“: Über 500 Tonnen wiegt die von der MFL an die voestalpine ausgelieferte Fräsanlage.
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LAAKIRCHEN/OBERWEIS. 40 Meter lang, 20 Meter breit und über 500 Tonnen schwer: Die Beschreibung „Koloss“ trifft auf die von der MFL am Standort Oberweis ausgelieferte Sonderanlage mehr als zu – und verschweigt dennoch einen wesentlichen Aspekt: Denn – und das ist für „Kolosse“ eher ungewöhnlich – die Portalfräsmaschine ist auf Höchstpräzision zur Stahlverarbeitung ausgelegt. Die braucht es auch: Denn die Anlage bereitet das Vormaterial, aus dem später etwa Komponenten für den Maschinenbau aber auch für die Auto-Industrie entstehen, millimetergenau auf. Konkret: Die im Vorprozess entstandenen Fehler an der Oberfläche des Vormaterials werden von der Maschine entfernt – mittels laserunterstützter Vermessung und innovativer Frästechnologien.

Wirtschaftlicher Erfolg

Die dadurch entstehende saubere Vormaterial-Oberfläche reduziert spätere Ausschussware maßgeblich – und das auf ökologische Art und Weise: Durch die punktgenau Vermessung wird nur ein Material-Mindestmaß abgefräst, entstehende Späne können wiederverwendet werden. Rund zwei Jahre investierte die MFL in Entwicklung und Produktion der Anlage, die insbesondere für qualitativ hochwertige Materialien eingesetzt wird – ein Vorteil für Auftraggeber voestalpine Stahl GmbH. „Durch die effiziente Wiederverwendung des abgefrästen Materials und der punktgenauen Vermessung ist die Portalfräsmaschine ressourcenschonend und auch im wirtschaftlichen Kontext ein Erfolg – und in dieser Zusammensetzung weltweit einzigartig“, erklärt MFL-Geschäftsführer Herbert Decker.

„Juwel“ Schienenfrästechnologie

Die MFL-Frästechnologien kommen auch in der Bahntechnik zum Einsatz: In Oberweis entwickelte, assemblierte und produzierte Schienenfräsgeräte sind weltweit in Verwendung: „Für die MFL ist der Standort Oberweis mit seinen Produkten ein Juwel innerhalb unserer Gruppe. Insbesondere bei den Schienenfahrzeugen können wir als Lieferant und Produzent die gesamte Wertschöpfungskette bei der Entwicklung der Sonderanlage abdecken“, unterstreicht Decker.
Alle Aufträge im Bereich der Schienenfrästechnologie unterliegen höchsten Geheimhaltungsvereinbarungen – nach angespannten Jahren mit nur international schwachen Investitionen im öffentlichen Verkehr geben sich die Erzeuger der Sonderanlagen zugeknöpft. Soviel verrät Decker dann aber doch: „Insbesondere in Europa und Asien zieht der Markt für die Fräsmaschinen wieder stärker an. Vor allem natürlich dort, wo in den Ausbau der Verkehrsnetze investiert wird“, betont der technische Geschäftsführer am Standort Oberweis, Hermann Watzinger.

Bis 20202: Verdoppelung auf 50 Mitarbeiter

Am Standort Oberweis hat die Fahrt aufgenommene Konjunktur positive Auswirkungen: Bis 2020 sollen rund 25 neue MFL-Arbeitsplätze entstehen. „Wir haben aktuell zahlreiche Positionen ausgeschrieben – von Stellen im Management, Vertrieb sowie Assistenzen bis hin zu freien Plätzen für Konstrukteure, Automatisierungstechniker und Projektmanager. Damit wollen wir die Personalkapazitäten mittelfristig verdoppeln“, zeigt sich Decker optimistisch.

Über die Maschinenfabrik Liezen

Der obersteirische Traditionsbetrieb Maschinenfabrik Liezen (MFL) ist auf die Entwicklung und Fertigung von Einzel- und Serienteilen bis hin zu komplexen Maschinen und Anlagen spezialisiert. Die Geschäftsführung des Unternehmens besteht aus Reinhard Haider, Wolfgang Haindl und Herbert Decker. Im Vorjahr hat das Unternehmen einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro erzielt – zwei Drittel werden im Segment „Maschinen und Anlagenbau“ erwirtschaftet, ein Drittel entfällt auf die Gießerei. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 750 Mitarbeiter. In Oberweis sind aktuell 25 Mitarbeiter beschäftigt.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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