Heilsame Töne: Musiktherapie steigert Wohlbefinden bei psychiatrischen Patienten
Seit kurzem ist die Musiktherapie als ausdrucksorientierte Therapie ein Angebot des Therapieplanes der Tagesklinik für psychische Gesundheit am LKH Schärding. Sie erweitert das multimodale Therapieangebot und hat in der klinischen Praxis langjährige Tradition.
SCHÄRDING. In der Tagesklinik für psychische Gesundheit wird der „Musiktherapie“ viel Platz eingeräumt. Diese beinhaltet das aktive Ausprobieren und Improvisieren mit Musikinstrumenten verschiedenster Art. Oft werden Orff-Instrumente, einfache Saiteninstrumente und Trommeln verwendet, aber auch die „klassischen Instrumente“ wie Klavier und Gitarre. Körpereigene Instrumente wie Klatschen, Schnippen, Stampfen und die Stimme kommen ebenfalls zum Einsatz.
„Der musikalische Ausdruck spiegelt Stimmungen, Gefühle, Konflikte und Bedürfnisse wider. Eingebettet in die therapeutische Beziehung und im Gruppensetting können sich die Patienten selbst erleben", erkärt Kristina Maier, Musiktherapeutin an der Tagesklinik für Psychische Gesundheit. "Sie lernen, aufmerksamer ‚zuzuhören‘, eigene Bedürfnisse zu spüren und auszudrücken."
Verschiedene musikalische Spielangebote, oft freie Improvisationen, bei denen ein Instrument gewählt wird und in der Gruppe oder in der Einzelmusiktherapie gemeinsam mit der Therapeutin gespielt wird, wechseln sich mit Gesprächen ab. Dabei wird versucht, das musikalische Geschehen zu beschreiben und somit auch sich selbst als Person mit verschiedensten Facetten zu verstehen.
Die Aufnahme in die Tagesklinik für psychische Gesundheit erfolgt über ein Vorgespräch, eine Überweisung von einem Facharzt ist nicht zwingend notwendig.
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