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Aus einer süffisanten Anekdote heraus entstand für die Schardenberger Ortschaft Kneiding ein Monumentum, das sich mittlerweile zum beliebten Fotomotiv gemausert hat. Zu verdanken ist das einem Esternberger.
SCHARDENBERG, ESTERNBERG. Nicht einmal 40 Einwohner hat Kneiding, das zwischen den beiden Gemeinden Schardenberg und Esternberg liegt. Doch die Einzigartigkeit des schmalen Tales im Sauwald spiegelt sich dort auch im Menschenschlag wider. So auch beim Hobbykünstler Helmut Scheiber. Der 60-jährige Esternberger beschäftigt sich mit hartem und hohem korrosionsbeständigem Edelstahl. Dieses Material verändert sich nicht, verwittert und rostet nicht. Das war auch der Grund, warum der Innviertler die "Kneidinger Standforelle“ aus diesem Edelstahl anfertigte. Das Kunstwerk wiegt über 200 Kilogramm. Scheiber hat es mit drei Stück 50 Zentimeter langen Gewindestangen an der glatten Wand eines Granitfelsens befestigt. Viele Spaziergeher und Wanderer können die mächtige Forelle in Kneiding gegenüber dem alten Sägewerk bewundern. Für Hobbyfotografen auch ein beliebtes Fotomotiv.
Menschlicher Kot als Futter
Der Esternberger „Hobbykünstler“ Helmut Scheiber mit seiner angefertigten Kneidinger Standforelle vor dem mächtigen Granitklotz am Kösslbach.
Doch wie kam der fingerfertige „Metallhandwerker“ überhaupt auf diese Idee? Scheiber berichtet von einer Anekdote aus dem Jahr 1630. Damals herrschte der 30-jährige Krieg, der unter anderem auch die Region Sauwald verwüstete. Die wenigen Leute, die sich dort ansässig machten, wurden von einer großen Hungersnot heimgesucht. Da es neben Bachforellen auch noch Lachse gab, wurde kurzerhand gefischt. Und hier kommt der Riesenfisch ins Spiel. Oberhalb des seinerzeitigen Wirtshauses, im ersten Stock befand sich ein „Plumpsklo“. Es thronte hoch über dem Kösslbach, darunter war ein etwa zwei Meter tiefer Tümpel, wo schließlich die kräftige Nahrung für die Fische landete. Kein Wunder, dass sich nach den menschlichen Ausscheidungen dort viele große Fische aufhielten, die sich nicht mehr mit einem Haken fangen ließen. Der Schmied des Hauses, der zu dieser Zeit auch Wirt war, fertigte kurzerhand einen Dreizack an, um damit eine zwei Meter lange Standforelle zu harpunieren. Auf Eis gelagert, konnte die spärliche Ernährung auch über die Wintermonate hinweg gesichert werden. So zumindest die Legende.
Ernster Hintergrund
In seiner Heimat, am wildrauschenden Kösslbach, fühlt sich Scheiber sichtlich wohl. Im Hintergrund das venezianische Sägewerk aus dem Jahr 1870.
Für Scheiber Anlass genug, das entsprechende Monument umzusetzen. Es soll auch aufzeigen, wie wichtig sauberes Wasser ist, was anno dazumal nicht selbstverständlich war. "Die Skulptur soll uns Menschen deshalb daran erinnern, dass alles Überleben von der Reinheit unserer Gewässer abhängt.“
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