Mordversuch in Riedau
38-Jähriger wollte Schwager mit Axt umbringen

Im Ortszentrum von Riedau ereignete sich gestern ein Mordversuch. Ein 38-Jähriger hatte seinem Schwager aufgelauert und ihn mit einer Axt angegegriffen. | Foto: Pressefoto Scharinger
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  • Im Ortszentrum von Riedau ereignete sich gestern ein Mordversuch. Ein 38-Jähriger hatte seinem Schwager aufgelauert und ihn mit einer Axt angegegriffen.
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Zu einem gescheiterten Mordversuch kam es am Sonntagabend im Ortszentrum von Riedau (Bezirk Schärding). Ein 38-Jähriger hatte seinem Schwager mit der Axt aufgelauert – offensichtlich in Mordabsicht. 

RIEDAU. Der 38-Jährige türkische Staatsbürger hatte seinem Schwager am Sonntag (26. März 2023) gegen 23 Uhr neben der Straße im Ortszentrum von Riedau aufgelauert. Als der 37-jährige Verwandte mit dem Auto vorbeifuhr, warf der Mann eine Bierflasche auf dessen Auto, um ihn zum Anhalten zu bewegen. Als dieser aus dem Auto ausstieg, entwickelte sich eine Rangelei zwischen den beiden Männern. Dabei zückte der 38-jährige Angreifer ein Hackbeil und versuchte, auf seinen Schwager einzuschlagen – offensichtlich in Tötungsabsicht.

Fünf Zeugen gingen dazwischen

Ein Beifahrer sowie vier zufällig anwesende Personen konnten dem Angreifer die Axt aus der Hand schlagen und seinen Arm fixieren. Damit dürfte die Gruppe wohl den Mord verhindert haben. Nachdem er überwältigt wurde, drohte der Mann seinem Schwager damit, ihn, seine Frau und Kinder zu töten. Das Opfer flüchtete daraufhin vom Tatort und fuhr nach Hause, um seine Familie zu schützen. Auch der Täter konnte zunächst flüchten und nahm auch das Hackbeil mit. Gegenüber den Zeugen, die dazwischen gingen, wiederholte er, dass er seinen Schwager töten wollte – und meinte, "sie hätten nicht dazwischen gehen sollen". Zur gleichen Zeit ging bei der Polizei ein Notruf von der Ehefrau des Beschuldigten ein. Es habe einen Streit in der gemeinsamen Wohnung gegeben und sie sei verletzt, gab die 36-Jährige an. Ihr Ehemann habe mit einem Barhocker auf sie eingeschlagen.

Ehefrau berichtet von jahrelanger Gewalt

Bei der Vernehmung berichtet die Frau von unzähligen Gewalthandlungen, denen sie in den letzten zehn Jahren ausgesetzt war. Mehrmals habe sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Da ihr Mann sie einschüchterte, habe sie nie sich nie getraut Anzeige zu erstatten, so die 36-Jährige. 

Gegen Mitternacht konnte die Polizei den Beschuldigten schließlich unweit seiner Wohnung festnehmen. Wie die Polizei berichtet, trug er die Tatwaffe noch am Rücken versteckt bei sich. Ein Alkotest ergab einen Wert von 1,74 Promille. Bei der Einvernahme vor der Polizei verweigerte der 38-Jährige jede Aussage. Er wurde in die Justizanstalt Ried eingeliefert. Ihn erwartet eine Anzeige wegen Verdacht auf versuchten Mord und mehrerer anderer Delikte.

Foto: Pressefoto Scharinger
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