Anrainer kämpfen um Schärdings "grüne Lunge"

Die Anrainer des Silberwaldes kämpfen mit Unterschriften gegen die Abholzung. | Foto: privat
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SCHÄRDING (ebd). Demnach will der Sozialhilfeverband, Besitzer des 20.000 Quadratmeter großen Waldstücks, bei der nächsten Gemeinderatssitzung eine Umwidmung auf Bauland erreichen. Doch das wollen sich die Bürger der Ortschaft Kreuzberg nicht gefallen lassen. Deshalb wurde kurzerhand eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen. "Wir wollen nicht, dass uns unser Naherholungsgebiet genommen wird", bringt es der Initiator der Bürgerbewegung, Alfred Reiterer, auf den Punkt.

Die Vertreter der Bürgerinitiative haben daher 140 Unterschriften sowie eine entsprechende Stellungnahme am vergangenen Freitag an die Stadtgemeinde übergeben. "Die Schlägerung des Waldes und die Errichtung der Gebäude erfolgen ausschließlich aus spekulativen Gewinnüberlegungen, die mit den gesetzlichen Richtlinien und Satzungen des Sozialhilfeverbandes in eklatantem Widerspruch stehen", erbosen sich die Anrainer in der Stellungnahme. Zudem fürchten die Betroffenen durch die Waldrodung eine Verschlechterung der Wasserqualität sowie das Absinken des Grundwasserspiegels. "Der Wald dient als Wasserspeicher und als Naherholungsgebiet für viele Schärdinger", sagt Reiterer.

SHV sieht sich zu Verkauf gezwungen

Zum Verkauf gezwungen sieht sich hingegen der SHV, wie Obmann Rudolf Greiner sagt: "Der SHV als Arbeitgeber von 360 Mitarbeitern betreibt vier Pflegeheime mit 400 Betten. Die demografische Entwicklung erfordert dringend weitere Einrichtungen. Derzeit ist in Schärding ein 90-Betten-Haus in der Fuchsig-Straße in Bau. Nach dessen Fertigstellung in zwei Jahren ist der Umbau des bestehenden Heimes am Tummelplatz erforderlich. Die Geldmittel dazu sind entweder durch höhere Bezirksumlagen oder den Verkauf des Silberwaldes aufzubringen." Deshalb habe laut Greiner die Verbandsversammlung den Verkauf des einzigen unbebauten Grundstückes des SHV beschlossen. "Der Verkauf soll an einen Wohnbauträger erfolgen, um dadurch die Finanzierung des dringenden Bedarfes an weiteren Pflegeplätzen zu ermöglichen."

Neues, sicheres Bauland
Und was sagt Bürgermeister Franz Angerer dazu? "Gerade in diesen Zeiten, in denen das Hochwasser viele Schärdinger an den Rand ihrer Existenz gebracht hat, sollten wir froh sein, wenn neues, sicheres Bauland entsteht." Nachsatz: "Zumal das Geld aus dem Verkauf vor allem den älteren und bedürftigen Mitbürgern zugute kommt – wird es doch für das Altenheim verwendet."

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