Archäologische Sensation in Engelhartszell

Ausgrabungen in Oberranna bringen eine Sensation ans Tageslicht.
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ENGELHARTSZELL (ebd). Denn dort befindet sich mit dem "Römerburgus Oberranna" eine vor rund 1700 Jahren errichtete Befestigungsanlage über der Donau. Nun wurde die erste Grabungsphase abgeschlossen – und eine Sensation freigelegt. Demnach handelt es sich bei dem massiven Kleinkastell mit quadratischem Grundriss und an den Ecken angesetzten Rundtürmen um das mit Abstand am besten erhaltene römische Bauwerk Oberösterreichs. "Die seit März laufenden Ausgrabungen haben alle Erwartungen übertroffen", sagt der Projektleit der Ausgrabung, Stefan Traxler. "Alles was wir hier sehen, ist alles außer gewöhnlich. Etwas vergleichbares gibt es sonst auf der Welt nur in Syrien. Und dort ist es nicht zugänglich." Ein weiteres Highlight ist, dass eine vollständig erhaltenes römische "Badewanne" augegraben wurde, die zeigt, dass dieser Turm im Untergeschoß als Bad genutzt wurde.

Soll Weltkulturerbe werden

Die Freude darüber ist auch bei Engelhartszells Bürgermeister Roland Pichler groß. So wird  das "Römerburgus Oberranna" nicht nur im Rahmen der Landesausstellung zu sehen sein, sondern er soll der Öffentlichkeit langfristig präsentiert werden. Dafür wird der Ausgrabungsort durch einen Schutzbau gesichert. Wie Pichler betont,  "soll die Stätte Teil des Unesco-Weltkulturerbes werden." Und was sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer zum Fund? "Dadurch können wir den Besuchern den Zugang zu Geschichte ermöglichen." Teil der geplanten nachhaltigen touristischen Vermarktung werden zudem Inszenierungsmaßnahmen an der Ausgrabungsstätte wie Spielflächen für Kinder, künstlerische Maßnahmen und Beschilderungen sein. Weiters wird an einem digitalen Reiseführer gearbeitet. Wie der Chef der Werbegemeinschaft Donau OÖ. Friedrich Bernhofer sagt, werden im Landesausstellungsjahr Maßnahmen zum "Römer-Thema" getroffen. So werden etwa die jählichen Veranstaltungen wie Rad Total im Donautal oder Donau in Flammen im Bereich der Ausgrabungsstätte stattfinden. Die Gemeinde Engelhartszell arbeitet außerdem gemeinsam mit Waldkirchen, St. Agatha und Haibach ob der Donau sowie dem erneuerten Römermuseum der Stadt Passau intensiv an einem regionalen Rahmenprogramm für die Landesausstellung.

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Foto: Cityfoto
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