Friedhofs-Umbau
"Aufbahrungskammerl" war gestern
Am 5. Mai wurde offiziell die neue Aufbahrungshalle eröffnet – für die Gemeinde ein Mammutprojekt.
RAINBACH (ebd). Von April bis November 2018 dauerten die Arbeiten an dem 1,34 Millionen Euro-Projekt, dass laut Harant nicht nur zur Aufwertung des Ortsbildes beiträgt, sondern auch zu mehr Sicherheit. Dabei war lange umstritten, ob die Friedhofserweiterung überhaupt nötig sei. Dazu Harant: "Eine Erhebung des Pfarrgemeinderates hat ergeben, dass in den nächsten 40 Jahren rund 200 zusätzliche Gräber gebraucht werden. Das heißt nochmal so viele, wie wir aktuell überhaupt haben." Außerdem waren vor der Erweiterung nur mehr fünf freie Flächen für Gräber vorhanden. Von einer Aufbahrungshalle ganz zu schweigen. Das war vorher nicht viel mehr als ein Aufbahrungskammerl bei der Kirche."
Auch für Nichtgläubige
Errichtet wurde neben der modernen Halle samt Kühlzelle und großzügigem Vordach auch eine neue, zeitgemäße Toilettenanlage sowie zusätzliche Parkmöglichkeiten. "Mit der neuen Aufbahrungshalle ermöglichen wir nun auch Hinterbliebenen von Personen, die keiner Glaubensgemeinschaft angehören, einen geeigneten Platz für eine würdevolle Verabschiedung." Zudem muss laut Harant bei Begräbnissen nicht mehr wie bisher die Straße abgesperrt werden. "Somit konnten wir mit dem Friedhofs-#+umbau auch eine jahrzehntelange, potenzielle Gefahrenzone beseitigen." Im Zuge der Friedhofserweiterung wurde zudem der Platz am Obern-Krämer-Grund fertiggestellt und der Parkplatz in Richtung Steinberg erweitert. "Dies sollte eine spürbare Entlastung der Park- beziehungsweise Verkehrssituation vor allem für Kirchgänger mit Gehbehinderung bringen", so das Gemeindeoberhaupt. Mit dem Umbau auf dem rund 1.900 Quadratmeter großen Grundstück sind nun auch erstmals in den Betonwänden eingelassene Urnennischen verfügbar.
Erstmals Urnennischen
Mit den rund 35 Urnenplätzen wird laut Harant nun auch in Rainbach dem Trend hin zu Einäscherungen Rechnung getragen. "Es sind aber auch genügend Restflächen für Erdgräber – egal ob für Urnen oder übliche Bestattungen – vorhanden." Was die Finanzierung des Millionenprojektes betrifft, erhält die Gemeinde 873.000 Euro an Bedarfszuweisungen. "Den Rest stemmen wir selbst."
Fotos: Gemeinde Rainbach
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