"Biber könnten zum Problem werden"
Biberpopulation im Bezirk Schärding steigt. Immer mehr Bürger nehmen Landesförderung in Anspruch.
BEZIRK (ebd). "Ich weiß aus Gesprächen und eigenen Erfahrungen, dass der Biber bei uns in Gewässern vorkommt, wo er noch nie zuvor war", sagt der stellvertretende Bezirksjägermeister, Gerhard Schmid aus Rainbach. Der Weidmann sieht der zunehmenden Biberpopulation mit Skepsis entgegen. "Ich glaube schon, dass wir in Zukunft Probleme mit dem Biber bekommen werden." Nachsatz: "Aber da es sich dabei um kein jagdbares Wild handelt, hat der Biber für uns Jäger keine Bedeutung." Hier sieht Schmid die Naturschützer gefordert, um in Zukunft für eine Regulierung zu sorgen. So wie in Bayern, wo der Nager bereits zum Abschuss freigegeben werden musste.
Zum Abschuss freigeben?
Auch der zuständige Naturschutzbeauftragte Harald Wagenleitner von der Rieder Bezirkshauptmannschaft bestätigt das rasante Biberwachstum im Bezirk Schärding. "Ja es stimmt, der Biber ist in Schärding sehr weit verbreitet. Es gibt im Bezirk keinen Zubringer zu Pram, Inn oder Donau mehr, den der Biber nicht bereits besiedelt hat." Da der Biber europaweit geschützt ist, darf er laut Wagenleitner weder gefangen noch geschossen werden. Dennoch wird laut des Naturschutzbeauftragten bereits darüber nachgedacht, dies in Oberösterreich zu ändern. "In Niederösterreich und Bayern wird das schon gemacht", sagt er zur BezirksRundschau. "Aber nur dort, wo die Biber Infrastruktur angreifen und große Schäden anrichten – wie etwa bei Brücken. Oder wenn es zu Schäden im urbanen Bereich kommt."
Förderung vom Land
Wie es mit der Biber-Population weitergeht, lässt sich schwer abschätzen. "Obwohl es mit der Ausbreitung rasant gegangen ist, muss das nicht mehr dramatisch steigen." Was laut Harald Wagenleitner auffällt ist, dass immer mehr Bürger die Förderung des Landes in Anspruch nehmen, die es für Biberschäden gibt. Demnach gibt es für betroffene Grundstücke eine Flächenprämie von 100 Euro pro Jahr und Hektar.
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