Planungen
Die Landesgartenschau im Flutgebiet – na und

- Die Gartenschau 2025 findet auch im hochwassergefährdeten Grüntal statt. Etwaige Hochwässer sollen bei den Planungen berücksichtigt werden.
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Planungen für Landesgartenschau 2025 laufen auf Hochtouren. Doch es regt sich Kritik – wegen Hochwassergefahr.
SCHÄRDING. Am 13. März wurde rund 80 Wirtschaftstreibenden im Rahmen einer Infoveranstaltung das Projekt Landesgartenschau vorgestellt. Anschließend stand Ideenfindung für die Zusammenarbeit zwischen Gastronomie, Handel, Hotellerie, Tourismus und Landesgartenschau am Programm. Doch bei der Veranstaltung wurden auch kritische Stimmen laut, da ein Großteil der Gartenschau im Grüntal über die Bühne geht. Kritikpunkt: Bereits bei einem 20-jährigen Hochwasser wäre das Grüntal überschwemmt. Eine Kritik, die Bürgermeister Günter Streicher zwar verstehen, aber so nicht stehen lassen kann: "Alle, die Schärding kennen, wissen, dass die Fläche in Schärding begrenzt ist. Das Gelände der OÖ Landesgartenschau 2025 umfasst das Grüntal, den Orangeriepark, Teile des Kurparks, Teile der Innlände und den Schlosspark. Das Land Oberösterreich als Hauptfördergeber hat sich vor dem Zuschlag für Schärding eingehend mit der Hochwassersituation befasst."
Chance nicht ausschlagen
Dementsprechend sei man laut Streicher auch auf den Fall der Fälle vorbereitet. "Wir rüsten uns mit einem Hochwasserkonzept, das die Geschäftsführerin der Landesgartenschau Schärding GmbH mit der Stadtgemeinde, mit dem Land Oberösterreich als Hauptfördergeber, mit dem Umwelt- und Wasserrecht und allen Einsatzkräften abstimmt. Die Landesgartenschau ist eine Open-Air-Veranstaltung, zu deren wesentlichen Elementen das Verweilen in und der Umgang mit der Natur gehört. Die Natur kann ihre Macht in vielen Gesichtern zeigen. Unwetter, Hagel oder auch Dürreperioden würden ebenso eine Landesgartenschau gefährden. Die Schärdinger können mit dem Hochwasser umgehen und sie haben es verdient, diese tolle Großveranstaltung ausrichten zu dürfen und vielen Besuchern zu zeigen, wie schön es am Inn und in der pittoresken Stadt ist, zu leben", so das Stadtoberhaupt. Nachsatz: "Die Alternative wäre, diese Chance auszuschlagen."
Nachhaltigkeit im Fokus
Wie Streicher betont, soll die Gartenschau auch nachhaltig sein. "Wir freuen uns, dass wir durch die Landesgartenschau die Möglichkeit bekommen haben, Grünflächen im Stadtgebiet nachhaltig zu gestalten und dauerhafte Infrastruktur wie Spielplätze, Toilettenanlagen, Parkplätze oder Sitzgelegenheiten zu schaffen. Das alles wird für die Bevölkerung und für die Gäste langfristig zugänglich sein."
"Wie bei allen Maßnahmen oder Großereignissen gibt es aber auch oft sehr individuelle Bedürfnisse, die in manchen Fällen nicht mit den Plänen, die einer großen Mehrheit zugutekommen, vereinbar sind."
Auf die Frage, ob Kritik überhaupt gehört wird, meint Streicher zur BezirksRundSchau: "Jede Stimme, die zu uns durchdringt, wird gehört. Wie bei allen Maßnahmen oder Großereignissen gibt es aber auch oft sehr individuelle Bedürfnisse, die in manchen Fällen nicht mit den Plänen, die einer großen Mehrheit zugutekommen, vereinbar sind. Wir suchen den Dialog, um mögliche Verbesserungen, die dem großen Ganzen dienen, zu verifizieren. Bei manchen Thematiken müssen Grenzen für individuelle Wünsche allerdings akzeptiert werden." Und die Geschäftsführerin der Landesgartenschau, Andrea Berghammer, fügt hinzu: "Es wird demnächst eine Infoveranstaltung für die Schärdinger Bürger geben, damit sie entsprechend informiert sind und wissen, was Stand der Dinge ist, und wie es schließlich weitergeht."
Zur Sache
Die Landesgartenschau 2025 in Schärding läuft unter dem Motto „INNsGrün“. Der genaue Termin wird in den kommenden Wochen bekannt gegeben. Das Gartenschaugelände umfasst rund elf Hektar. Austragungsorte sind das Grüntal, der Orangeriepark, Teile des Kurparks, Teile der Innlände sowie der Schlosspark. Als Geschäftsführerin der Landesgartenschau Schärding GmbH, die eine 100-prozentige Tochter der Stadtgemeinde ist, fungiert Andrea Berghammer. Sie wird mit einem nach und nach wachsenden Team von Spezialisten die Gartenschau von der Errichtung bis zur Durchführung leiten. Neben der gestalterischen Gesamtplanung des Geländes soll es auch Raum für Projekte regionaler Organisationen und Vereine geben – inklusive Kultur- und Veranstaltungsprogramm. Mit ins Boot geholt werden zudem Organisationen, Vereine, Schulen, Wirtschaftstreibende und Gastronomen.





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