Freiwillige Opfer am Baumkronenweg

- Kappseilrettung im Steinbruch
- hochgeladen von Susanne Klaffenböck-Pointecker
Etwa 40 ausgebildete Höhenretter aus Oberösterreich kamen am 16. und 17. Oktober nach Kopfing, um sich weiterzubilden.
KOPFING (skp). Die diesjährige Weiterbildung im Baumkronenweg hatte fünf Schwerpunkte. Zum einen die Paragleiterrettung, bei der mit Steigeisen auf Bäume geklettert wurde, um die festhängenden Dummys zu retten. Zum anderen wurde der Aufstieg am Seil und die Rettung aus der Tiefe mittels Schleifkorbtrage trainiert. An einer weiteren Station wurden Opfer an einer Seilbahn abgeseilt und im Steinbruch wurde die Kappseilrettung erlernt. Die Teams durchliefen in den zwei Tagen jede Station, um präzise auf den Ernstfall vorbereitet zu werden. Bei jeder Übung waren hohe Konzentration und Genauigkeit gefragt, denn ein Fehler kann für alle Beteiligten fatale Folgen haben.
Die Rettung aus Höhen und Tiefen benötigt nicht nur eine Spezialausbildung sondern auch Spezialausrüstung. Material und Funktion sind exakt abgestimmt und bedürfen einer regelmäßigen Wartung.
Wenn Not am Mann ist, wird mit Dummys geübt, effektiver ist das Training allerdings mit lebendigen "Opfern", so der Lehrgangsleiter Günter Huemer.
Die Fortbildung absolvierten die Männer in ihrer Freizeit und waren sichtlich mit Herzblut bei der Sache. Und weil auch der Zusammenhalt der Freiwilligen von großer Wichtigkeit ist, wurde am Abend im Gasthof Oachkatzl gespeist und Erfahrungen ausgetauscht. Genächtigt wurde gemeinsam in den Hütten Vorort.
Oberösterreichweit gibt es inzwischen 14 Stützpunkte dieser Art.
Die Gruppe aus St. Ägidi besteht bereits seit 2008 und ist zuständig für die Bezirke Schärding, Grieskirchen und Rohrbach, in denen schon einige Einsätze verbucht wurden. Die Höhenrettung St. Ägidi barg bislang nicht nur eine Person von einem Baukran, Katzen und Flugzeugmodelle aus Bäumen, sondern war auch bei einem Unfall in die Donau zur Stelle.
Im Baumkronenweg wurde bis zur Abenddämmerung hochgeklettert und abgeseilt. Und eines stand dabei immer im Vordergrund: Die Sicherheit der Helfer und der zu Bergenden. Man darf sich also im Falle des Falles auf die helfenden Hände verlassen.
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