Fünf Experten gegen den Krebs

Ernst Rechberger bei einer Untersuchung | Foto: LKH Schärding
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SCHÄRDING (lenz). Jährlich erhalten in Österreich rund 38.000 Menschen die Diagnose Krebs. Um diesen Patienten eine bestmögliche Behandlung und Versorgung bieten zu können, setzt das Landeskrankenhaus Schärding auf eine breite Riege an Experten, die ihr Wissen zu einer fächerübergreifenden Kompetenz bündeln. "Als ich vor 18 Jahren hier anfing, hatte noch jeder seinen eigenen Kopf. Inzwischen konnten wir uns aber deutlich weiterentwickeln und verbessern", weiß Thomas Puchner, Leiter der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Mit der Bestellung des neuen Leiters der Inneren Medizin, Onkologe Ernst Rechberger, wurde diese Kompetenz weiter ausgebaut. "Unsere Stärke liegt darin, dass wir vor Ort Behandlungen auf medizinisch höchstem Stand anbieten können", erklärt Rechberger. Nach dem Verlust der Kinderstation und dem Wegfall von 51 Betten mit der Spitalsreform will sich das Krankenhaus Schärding so zu einer regionalen Anlaufstelle für Krebspatienten etablieren. Trotz gut vernetztem Team und ausreichend medizinischen Instrumenten werden aber auch in Zukunft nicht jede Krebsbehandlung in Schärding möglich sein. Das sei auch sinnvoll, wie Christoph Kopf, Leiter der Abteilung Chirurgie, erklärt: "Für die Behandlung der häufigsten Krebserkrankungen haben wir alles vor Ort. Der Speiseröhrenkrebs beispielsweise ist aber so selten, dass es keinen Sinn machen würde alle Standorte mit den für die Behandlung nötigen Geräten auszustatten." Diese Fälle würden dann vom LKH Schärding zu den jeweiligen Experten in andere Krankenhäuser überwiesen.

Überlebenschance steigt
Die Hälfte aller Krebspatienten in Österreich erkrankt an Darm-, Lungen-, Brust- oder Prostatakrebs. Lag die Fünf-Jahres-Überlebensrate 1985 noch bei 44 Prozent, ist diese heute auf 62 Prozent gestiegen. Neben den besseren Behandlungsmöglichkeiten sind aber auch die Vorsorgeuntersuchungen ein Grund für die bessere Überlebenschance. Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser die Heilungschancen. "Der Krebs entsteht nicht von heute auf morgen. Dickdarmkrebs hat beispielsweise eine Entwicklungszeit von sieben bis zehn Jahren und zeigt lange keine Symptome. Daher können Vorsorgeuntersuchungen lebensrettend sein", weiß Kopf.
Bleibt die Frage, wie Krebs eigentlich entsteht. "Krebs ist eine Erkrankung der Erbsubstanz und üblicherweise nicht vererbt. In unserem Körper finden ständig Zellerneuerungen statt. Bedingt durch den Lebensstil und vor allem durch steigendes Alter, können dabei Kopierfehler der Erbsubstanz auftreten. Passieren diese in sensiblen Bereichen, kann das zu einer unkontrollierten Vermehrung der Zellen führen", erklärt Rechberger. Dass Krebs vererbbar ist, ist daher nur bedingt richtig. Was vererbt werden kann, ist die Veranlagung dazu, dass diese Kopierfehler nicht richtig korrigiert werden können. "Wir haben deswegen jeder einen Krebsfall in der Familie, weil die Krankheit so häufig ist und wir immer älter werden. Früher sind die Menschen vor ihrer Krebserkrankung an etwas anderem gestorben",

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