In Kooperation mit Krankenhaus Ried
Klinikum Schärding bekommt Tagesklinik für Augenheilkunde

Am 1. April wird am Klinikum Schärding eine neue dislozierte Tagesklinik für Augenheilkunde eröffnet.  | Foto: OÖG
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  • Am 1. April wird am Klinikum Schärding eine neue dislozierte Tagesklinik für Augenheilkunde eröffnet.
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Das Klinikum Schärding bekommt ab 1. April eine dislozierte Tagesklinik für Augenheilkunde. 

SCHÄRDING, RIED. Sie wird in Kooperation mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried betrieben. Leiter wird Primar Dr. Robert Hörantner aus Ried. Das ärztliche Team der Tagesklinik wird von Ried gestellt und rotiert zwischen den beiden Krankenhäusern. Das nicht-ärztliche Team der Augenklinik besteht aus Mitarbeitern des Klinikum Schärdings. Pflegerischer Leiter wird Alois Bruckner. Seit etwa drei Jahren wird das Projekt in engere Abstimmung der beiden Krankenhäuser und der Oberösterreichischen Gesundheitsholding geplant. Die Tagesklinik hat Dienstag, Donnerstag und Freitag von 8 bis 15 Uhr geöffnet – außer an Feiertagen. Die Behandlung dort erfolgt nur nach Überweisung durch einen Augenfacharzt und ist keine Augenambulanz, betont das Klinikum Schärding. "Die Tagesklinik ist kein Alternativangebot zum Augenarzt-Besuch, um schneller einen Termin zu bekommen", betont Primar Hörantner.

Drei Schwerpunkte: Lid-Operationen, Grauer Star und altersabhängigen Makuladegeneration

Die neue Tagesklinik für Augenheilkunde verfolgt drei wichtige Behandlungsschwerpunkte: Operationen an den Augenlidern, Grauer Star und alterabhängige Makuladegeneation.

Die Eingriffe an den oberen Augenlidern können wegen Lidfehlstellungen, Einwärtskehr der Lidränder, Erweiterung- oder Verengung der Lidspalte oder altersbedingter Lidhauterschlaffung nötig werden. 

Der Graue Star ist eine Trübung der sonst klaren Augenlinse. Dadurch kommt es zu einer Verschlechterung der Sehleistung. Bis zu einem gewissen Grad gehört dieser Prozess zu einem normalen Alterungsprozess. Entsprechend häufig ist der Altersstar, der 90 Prozent aller Katarakte ausmacht. Die Behandlung erfolgt in Form einer neuen künstlichen Linse, die ins Auge eingesetzt wird.

Unter der altersabhängigen Makuladegeneration versteht man Sehkraftverminderung durch Ablagerungen von Stoffwechselresten, welche die Sehkraft mit zunehmenden Alter beeinträchtigen kann. Eine IVOM-Behandlung (Intravitreale operative Medikamentenapplikation) kann dies wesentlich verbessern. Dabei werden bestimmte Medikamente direkt ins Auge eingespritzt.

Bis zu 3.000 Patienten pro Jahr erwartet

In allen drei Gebieten wird die Patientenzahl in Zukunft stark steigen, so Franz Harnocourt, Vorsitzender der Geschäftsführung OÖG bei der Pressekonferenz. Bis 2035 leben doppelt so viele Menschen in Oberösterreich, die älter als 65 Jahre sind, wie heute. Das Klinikum Schärding rechnet für die neue Tagesklinik mit bis zu 3.000 Patienten pro Jahr.

 „Gerade das menschliche Auge bietet ja eine Funktion von unschätzbarem Wert für jeden Menschen. Es ist deshalb auch besonders wichtig, dass die Patienten in der Nähe ihres Wohnortes behandelt werden können und keine weiten Strecken zurücklegen müssen", meint Thomas Diebetsberger, Kaufmännischer Direktor des Klinikum Schärdings. "

Im Klinikum Schärding freue man sich über diese Erweiterung des Behandlungsspektrums. Im Krankenhaus Barmherzige Schwestern in Ried gibt es die Abteilung Augenheilkunde bereits seit 30 Jahren. "Die Tagesklinik Augen in Schärding stellt sicher, dass diese umfassende Expertise nun auch den Menschen im Unteren Innviertel noch wohnortnäher zur Verfügung steht. Als innovatives Modell der trägerübergreifenden Zusammenarbeit im Spitalswesen ist die neue Tagesklinik ein weiterer Baustein einer hochwertigen Gesundheitsversorgung in der Region“, betont Johann Minihuber, Geschäftsführer des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried.

"Früher haben sich viele ältere Menschen mit den Erkrankungen abgefunden und eine immer schlechtere Sehkraft bis zur Erblindung einfach hingenommen. Daher gibt es bei diesen altersbedingten Augenerkrankungen sicherlich eine hohe Dunkelziffer." Primar Robert Hörantner

Kürzere Wege für Patienten

Diese Ergänzung des Klinikum Schärdings ist Teil des Regionalen Strukturplans Gesundheit Oberösterreich 2025. "Unser Ziel ist es, dass die Menschen in unserem Land gesund und gut leben können – heute und bis ins hohe Alter. Deswegen sorgt das Land Oberösterreich auch dafür, Regionalkliniken wie jene in Schärding zu stärken und deren Ausbau als Kompetenzzentren zu unterstützen“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.

Terminvereinbarung während der Öffnungszeiten: 

Dienstag, Donnerstag und Freitag (Ausnahme Feiertage): 8 bis 15 Uhr
Telefon: 05 055478-23130
E-Mail: Augen.sd@ooeg.at

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