Pflegeplätze
Pflegebedarf wächst im Bezirk um fast 45 Prozent

V. l.: Sabine Schwarzgruber (SHV Schärding), Anita Hötzeneder (SHV Schärding),Monika Auinger (Heimleiterin), Sozial-Landesrätin Gerstorfer, Bezirkshauptmann Rudolf Greiner beim Modell des geplanten Zentrum Tummelplatz. Es soll bis 2021 in Betrieb gehen und wird 112 Heimplätze bieten. | Foto: Land OÖ
  • V. l.: Sabine Schwarzgruber (SHV Schärding), Anita Hötzeneder (SHV Schärding),Monika Auinger (Heimleiterin), Sozial-Landesrätin Gerstorfer, Bezirkshauptmann Rudolf Greiner beim Modell des geplanten Zentrum Tummelplatz. Es soll bis 2021 in Betrieb gehen und wird 112 Heimplätze bieten.
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BEZIRK SCHÄRDING (ebd). Die Zahl der Pflegebedürftigen wird landesweit von derzeit rund 80.000 auf zirka 126.000 im Jahr 2040 steigen. "Auch im Bezirk Schärding ist Pflege das große Zukunftsthema. Wenn die Anzahl der Pflegebedürftigen im Bezirk bis 2040 um 43,5 Prozent steigt, dann brauchen wir auch entsprechend viele zusätzliche Fachkräfte", stellt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer nach dem Besuch im Altenheim Schärding klar. Die stationären Pflegeplätze (aktuell 12.500 in Oberösterreich) werden bis 2025 schrittweise weiter ausgebaut. Immer mehr nachgefragt werden Mobile Dienste und die 24-Stunden-Betreuung.

Pflege-Angebote anpassen

Oberste Prämisse sei es laut Gerstorfer, dass die Angebote optimal auf die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden. Außerdem gilt es für Fachkräfte-Nachwuchs zu sorgen, um die wachsenden Pflegeherausforderungen gerecht auf viele Schultern zu verteilen. Das von Gerstorfer geforderte Ausbildungspaket mit speziellen Angeboten für Berufs-Umsteiger und Wiedereinsteiger ist aktives Gegensteuern gegen den Pflegekräftemangel. „Auch in Bezirk Schärding werden wir bei 64 Prozent mehr Über-80-Jährigen im Jahr 2040 zahlreiche zusätzliche Kräfte brauchen“, ist die Sozial-Landesrätin überzeugt. Außerdem werden auch Mobile Dienste und alternative Wohnformen für die wohnortnahe Betreuung von Menschen mit geringen Pflegestufen auszubauen sein.

1.600 Pflegekräfte bis 2025 gesucht

Der größte Teil des Personals in der Altenbetreuung sind Personen, die sich im Alter zwischen 30 und 40 Jahren umschulen lassen. Diese Personen haben bereits einen anderen Beruf erlernt und ausgeübt, sind hoch motiviert für den Sozialbereich und auf Grund ihrer Lebenserfahrung persönlich gefestigt. Leider ist der Lebensunterhalt während der 2-jährigen Ausbildungszeit – auch wenn die Ausbildung kostenlos ist – ohne Einkommen für die meisten nicht finanzierbar. „Deshalb muss die Bundesregierung das Fachkräftestipendium des AMS auch für die Fachsozialbetreuer Altenarbeit öffnen – wie das der Landtag bereits einstimmig beschlossen hat“, betont Gerstorfer.

Pflegende Angehörige unterstützen

Der Großteil der Pflege von Senior/innen erfolgt durch Familienmitglieder in den eigenen vier Wänden. Diese Tätigkeit erfordert viel Zeit, Geduld und Energie. Pflegende Angehörige leisten täglich enormes und überfordern sich oft, da sie zu spät Hilfe in Anspruch nehmen. Deshalb ist die Entlastung Pflegender Angehöriger besonders wichtig. Neben speziellen Kursen und Austauschmöglichkeiten mit Gleichgesinnten gibt es Unterstützungsmöglichkeiten durch die Kurzzeitpflege, wenn Angehörige selbst eine Auszeit brauchen oder verhindert sind.

Angebote für Pflegende Angehörige findet man
 hier

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