Schärding: Eine "Fuzo" für Unteren Stadtplatz?

SCHÄRDING (ebd). Durch die Einrichtung einer Fußgängerzone könnte sich Richard Armstark nicht nur eine Belebung, sondern auch eine Aufwertung gegenüber dem Oberen Stadtplatz vorstellen. "Man kann davon ausgehen, dass Touristen wie auch Einheimische zunehmend von den bisher gestalteten, verkehrsfreien Flächen angezogen werden und diese Zonen wesentlich stärker frequentieren als solche, die einem starken Verkehrsgeschehen ausgesetzt sind", sagt Armstark.

Denn für den Unternehmer ist die Silberzeile bestes Beispiel für diese These. "So klar wie es am Oberen Stadtplatz keine leeren Geschäfte gibt, so klar ist die Tatsache, dass am Unteren Stadtplatz ein Überleben von Handelsgeschäften zunehmend schwerer wird."

Davon zeugen seiner Meinung nach auch die zunehmend leerstehenden Geschäfte. "Die Einrichtung einer Fußgängerzone würde hier eine entscheidende Verbesserung bringen." Was die Straßenführung betrifft, schlägt Armstark vor, diese vom Burggraben über die Wieningerstraße zu leiten, da seiner Meinung nach der Untere Stadtplatz von den meisten Fahrzeugen ohnehin als "Durchzugsstraße" genutzt wird. Zufahrts-Ausnahmeregelungen soll es in der Fußgängerzone für Anrainer und Lieferfahrzeuge geben. "Diese wenigen Fahrzeuge würden keine wesentliche Störung auf dem Platz verursachen."

Zur Diskussion bereit
Bürgermeister Franz Angerer kennt zwar offiziell den Vorschlag nicht, wurde aber bereits von Anrainern darüber unterrichtet. "Weil sie besorgt sind, dass eine Umsetzung dieser Idee die Lebensader des Unteren Stadtplatzes – die Straße – kappen würde und so Kundschaften abwandern." Laut Angerer wäre ein Großteil der Bewohner und Wirtschaftstreibenden auch gegen eine Reduktion der Parkplätze. Das Stadtoberhaupt zeigt sich aber gesprächsoffen. "Da der Plan Auswirkungen auf die gesamte Innenstadt hätte, heißt das für mich, dass eine große Mehrheit der Innenstädter diesem Wunsch näher treten müsste. Erst dann könnte im Ausschuss über eine etwaige Umsetzung diskutiert werden", meint Angerer.

Verkehrsstadtrat für
Verkehrsstadtrat Stefan Wimmer kann einer Fußgängerzone nur bedingt positives abgewinnen. "Ich bin mir nicht sicher, ob eine komplette Stilllegung des Verkehrs für eine Belebung sorgt. Prinzipiell ist sei er aber ebenfalls gesprächsbereit. Vielmehr kann sich Wimmer für den Unteren Stadtplatz eine verkehrsberuhigte Zone vorstellen. "Aber reden kann man über alles", sagt der Verkehrsstadtrat.

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