Regionalitätspreis 2020

Taufkirchen Mobil ist umweltfreundlich und sozial

Mobilität im ländlichen Raum ist manchmal ein leidiges Thema – doch nicht in Taufkirchen an der Pram. Hier gibt es ein besonderes Mobilitätsprojekt, das für den Regionalitätspreis nominiert ist. 

TAUFKIRCHEN AN DER PRAM (juk). Seit 1. August 2019 ist nämlich hier das "Taufkirchen Mobil" flott unterwegs. Dahinter verbirgt sich ein E-Auto, das von derzeit 38 ehrenamtlichen Fahrern montags bis freitags als eine Art Taxi-Service für Kurzstrecken betrieben wird. Die "Chaffeure" fahren ohne Bezahlung, dafür dürfen sie das Fahrzeug an ihrem Einsatztag auch für private Fahrten benutzen. "Etwa sieben bis acht Personen transportieren wir damit täglich – an manchen Tagen doppelt so viele. Es ist eine schöne Kontinuität drinnen", berichtet Organisator der Fahrdienste Wolfgang Schlick nach fast einem Jahr. 139 Mitglieder hat der dazugehörige Verein, die für neun Euro Mitgliedsbeitrag pro Monat so oft fahren dürfen, wie sie möchten.

9 Euro pro Monat

Am beliebtesten ist der Fahrdienst bei Senioren. Für so manchen war das Taufkirchen Mobil ausschlaggebend, das eigene Auto zu verkaufen, berichtet Bürgermeister Paul Freund. Egal ob zum Arzt, Einkaufen, für einen Friseurbesuch oder für den Weg zum Stammtisch – das kleine E-Auto macht's möglich – ein netter Ratsch mit dem Fahrer ist inklusive. "Es ist ein Mobilitätsprojekt, das sowohl Umweltfreundlichkeit als auch soziale Aspekte vereint", findet Schlick. Und auch Bürgermeister Freund ist stolz auf das Taufkirchen Mobil und hat das Vorzeige-Projekt schon in einigen weiteren Gemeinden vorgestellt: "Wir hoffen, dass es viele Nachahmer findet", sagt er. Damit hat sich das Taufkirchen Mobil die Nominierung für den Regionalitätspreis 2020 in der Kategorie Mobilität & Erneuerbare Energien verdient.

Was der Regionalitätspreis ist und welche Projekte, Firmen, Vereine oder Menschen man dafür nominieren kann, erfahren Sie hier.