Interview
"Woher Vorwurf kommt, bleibt mir ein Rätsel"

Bürgermeister Eduard Paminger spricht Klartext. | Foto: Brummer
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Pächter des Kirchenwirts hört mit 31. Jänner 2019 nach vier Jahren auf. Doch wie soll's dann weitergehen?

ST. AEGIDI (ebd). Darüber spricht Bürgermeister Eduard Paminger im Interview. Ebenso über Neuaktivierung der Sauwald-Panoramastraße und warum für den Ortschef 2019 politisch Schluss ist.

Was genau wird die Gemeinde unternehmen, um den Standort St. Aegidi für einen Kirchenwirt-Nachfolger „schmackhaft“ zu machen?

Paminger: Der Kirchenwirt ist ein weitum bekanntes Traditionswirtshaus. Mit gemütlichen Räumlichkeiten bietet er viele Möglichkeiten gastronomische Ideen umzusetzen. Für 2019 gibt es bereits jetzt vier Anmeldungen für große Hochzeitsfeiern. Wichtig für einen Wirt ist natürlich ein belebtes Ortszentrum. Da wurde von der Gemeinde in letzter Zeit sehr viel unternommen.

Zum Beispiel?
Insgesamt wurden drei Gebäude angekauft. In einem ehemaligen Geschäftshaus ist eine Ölhandelsfirma mit mittlerweile 15 Mitarbeitern untergebracht. Ein weiteres von der Gemeinde angekauftes Objekt wurde an die Stuhlberger-Verwaltungs-Gmbh weiter verkauft. Daraus entstanden ist ein neues Dienstleistungszentrum mit Arztpraxis, Versicherungsbüro und Kfz-Anmeldestelle, Trafik- und Postpartner, ein Planungsbüro und eine Wohnung. Auch von der Raiffeisenbank werden derzeit im Bankgebäude drei Wohnungen geschaffen, die demnächst bezugsfertig sind.

Wie sieht es touristisch für die Gemeinde aus?
Um den Tourismus und so das Gastgewerbe nachhaltig zu unterstützen, ist die Gemeinde der Tourismuswerbegemeinschaft Donau beigetreten. Ein wesentlicher Beitrag zur Belebung des Ausflugstourismus ist die Neuaktivierung der Sauwald-Panoramastraße. Diese landschaftlich schöne Reise durch den Sauwald mit künstlerisch gestalteten Aussichtsplätzen lockt Busse, Autofahrer, Wanderer und E-Biker in die Region. Für die Wirte gilt es nun, dieses touristische Angebot zu nutzen.

Der aktuelle Pächter hat die mangelnde Investitionsbereitschaft der Gemeinde kritisiert. Was sagen Sie dazu?
Das Kirchenwirtshaus wurde von der Vorbesitzerfamilie Rathmaier gehegt und gepflegt und in einem ausgezeichneten Zustand der Gemeinde verkauft. In den letzten vier Jahren wurde das von der Gemeinde weiter so gehandhabt, da das Kirchenwirtshaus ein für den ganzen Ortsplatz bestimmendes Gebäude ist. Woher nun der Vorwurf der mangelnden Investitionsbereitschaft kommt bleibt für mich ein Rätsel, da es mit dem Pächter stets ein gutes Einvernehmen gab.

Es wird ja immer schwieriger einen Wirt zu finden. Wie wahrscheinlich ist es da – schon wegen der vier weiteren Gastrobetriebe in St. Aegidi – fündig zu werden?
Die vier weiteren Gasthäuser haben ihre Stammgäste und sind wichtige Treffpunkte für eine funktionierende Dorfgemeinschaft. Keines dieser Wirtshäuser ist meiner Meinung nach zu viel. In der Umgebung gibt es einige Beispiele für erfolgreiche Wirtshäuser. Natürlich ist der Betrieb eines großen Hauses eine Herausforderung, ermöglicht aber auch viele Chancen.

Was muss Ihrer Meinung nach ein neuer Wirt mitbringen, um erfolgreich zu sein?
Begeisterung und Motivation.

Angenommen es findet sich kein neuer Wirt. Was dann?
Wir haben das Kirchenwirtshaus gekauft, um im Ortszentrum wieder einen Wirt für die Aegidinger und für kirchliche Feste, Hochzeiten, Kulturveranstaltungen zu haben. Eine andere Nutzung steht nicht zur Debatte. Hätte die Gemeinde das Wirtshaus nicht gekauft, könnte die weitere Nutzung nicht beeinflusst werden.

Welche Projekte stehen aktuell in der Gemeinde an?
Zur Zeit läuft ein Bürgerbeteiligungsprozess für ein neues Gemeindezentrum mit Dorfplatz. Wir rechnen mit einer Umsetzung in absehbarer Zeit.

Sie sind ja seit 1997 Bürgermeister. Wie geht es mit Ihrer Person politisch weiter?
Ich habe bereits bei der Wahl 2015 gesagt, dass ich Ende 2019 in Pension gehen möchte. Dabei bleibt es.

Gibt’s schon Pläne, was einen Nachfolger betrifft?
Natürlich gibt es konkrete Pläne. Die möchte ich aber erst zu gegebener Zeit bekannt geben.

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