August Wöginger
"An den Vorwürfen ist nichts dran"
ÖVP-Klubobmann August Wöginger will sich nun selbst ausliefern und macht damit den Weg für Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen sich frei (hier mehr dazu).
SIGHARTING, BEZIRK. "Ich möchte, dass es hier rasch zur Aufklärung kommt und es wird sich schnell herausstellen, dass an den Vorwürfen nichts dran ist", so Wöginger über den selbstgestellten Auslieferungsantrag zur BezirksRundSchau. Auf die Frage, warum er sich nicht gleich nach Bekanntwerden der Vorwürfe selbst ausgeliefert hat, meinte er. " Die Auslieferung wird ausschließlich vom Nationalrat beschlossen. Dies wird erst in der kommenden Sitzung möglich sein. Man kann um eine Auslieferung ersuchen, die Entscheidung dazu hat allerdings der Immunitätsausschuss und anschließend der Nationalrat zu treffen."
Wie geht Wöginger persönlich mit Anschuldigung um?
Wie Wöginger sagt, gehe er davon aus, dass der Auslieferung zugestimmt wird. Bis wann es dann ein Ergebnis gibt, könne er nicht abschätzen. "Die Ermittlungen liegen in den Händen der Justiz." Und wie geht er persönlich mit den Anschuldigungen um? "Mir ist wichtig klarzustellen: Ich habe meine Arbeit als Abgeordneter stets gewissenhaft gemacht. Im Zuge meiner 20-jährigen Tätigkeit als Abgeordneter zum Nationalrat habe ich hunderte Anliegen unterschiedlichster Art bearbeitet und weitergegeben. Das ist Teil unserer politischen Arbeit. Und ich bin nicht der Einzige, der sich solcher Anliegen annimmt und dann auch weiterleitet", betont Wöginger.
"Mir ist wichtig klarzustellen: Ich habe meine Arbeit als Abgeordneter stets gewissenhaft gemacht."
Nachsatz: "Ich habe mich für einen Bürgermeister, den ich für qualifiziert gehalten habe, eingesetzt. In meinem Bezirk kommen viele Bürger mit ihren Anliegen zu meinen Sprechstunden. Das war, ist und bleibt mir wichtig und ich erfahre im Kontakt mit den Bürgern und unseren Funktionären sehr viel Zuspruch."
ÖVP-Basis hält zu Wöginger
Dieser kommt etwa von Bürgermeistersprecher Roland Wohlmuth: "Alle ÖVP-Bürgermeister und die ÖVP-Bürgermeisterin im Bezirk Schärding, für die ich sprechen kann, stehen voll und ganz hinter unserem Bezirksparteiobmann Gust Wöginger. Ein wesentlicher Teil unseres politischen Amtes ist die Unterstützung unserer Bürgerinnen und Bürger bei persönlichen Anliegen. Wir sind als Volksvertreter verpflichtet, Unterstützung zu geben. Gerade bei Postenvergaben entscheiden aber letztendlich dafür eingesetzte Sachverständigengremien, welche unbeeinflusst und nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden. Dass leider nicht immer alle Wünsche erfüllt werden können, liegt in der Natur der Sache. Bei manchen Anliegen gehen wir natürlich auch auf unsere Vertreter im Nationalrat – so auch auf Gust – zu."
"Und dass man ihm deshalb jetzt Korruption vorwirft, ist für uns einfach nicht nachvollziehbar."
Wie Wohlmuth weiter ausführt "steht Wöginger jederzeit für die Probleme von uns und unseren Bürgern bereit, hat ein offenes Ohr und trägt die Anliegen zu den richtigen Stellen, wo uns schlichtweg die Kontakte fehlen. Und dass man ihm deshalb jetzt Korruption vorwirft, ist für uns einfach nicht nachvollziehbar. Wir sind uns einig, dass Wöginger nur seiner Berufung nachgegangen ist und ein Anliegen eines Bürgers an die durch seine Tätigkeit als Nationalrat erlangten Kontakte weitergegeben hat.“
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