Chef über 2500 Kilometer Güterwege

- Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl gratuliert Roland Pichler zur "Doppel-Geschäftsführung".
- hochgeladen von David Ebner
Die Wegeerhaltungsverbände Innviertel und Hausruckviertel werden zusammengelegt – und so Millionen gespart.
BEZIRK (ebd). 2500 Kilometer Güterwege – das ist in etwas die Strecke Schärding - Ankara – fallen künftig unter die Agenden von Engelhartszells Bürgermeister Roland Pichler. Denn der bisherige Geschäftsführer des Wegeerhaltungsverbandes (WEV) Innviertel (Bezirke Ried und Schärding) wird nun auch Geschäftsführer des WEV Hausruckviertel (Bezirke Eferding, Grieskirchen und Wels Land). Grund für die Zusammenlegung beider Verbände ist laut des zuständigen Verkehrslandesrates Franz Hiesl "eine vorangegangene Evaluierung der Effizienz und Effektivität der Erhaltungsverbände." Auf gut deutsch: Es wird gespart. Die insgesamt sechs Wegeerhaltungsverbände in Oberösterreich werden künftig um ein Drittel reduziert. "In Zukunft sollen für alle Verbände zwölf statt bisher 18 Personaleinheiten ausreichen", so Hiesl. Alleine durch die Zusammenlegung des Innviertler und Hausruckviertler Verbände lassen sich laut des Landespolitikers durch nur mehr einen Geschäftsführer sowie Personal- und Sachkosteneinsparungen in sechs Jahren rund 1,4 Millionen Euro einsparen. "Trotz Verwaltungsgemeinschaft bleibt die Eigenständigkeit der beiden Verbände gewährleistet", erläutert Pichler, der sich nun auf "Erkundungstour" ins Hausruckviertel begeben wird. Kein Wunder, umfasst sein "Arbeitsgebiet" nun insgesamt 130 Gemeinden – 64 davon im Hausruckviertel.
2200 Euro für einen Kilometer
Gut findet die Initiative auch Gemeindebundpräsident Johann Hingsamer. "Damit werden mehr Gelder für die Erhaltung der Güterwege und weniger für die Verwaltung ausgegeben." Denn die Erhaltung des Wegenetzes, dass laut Hingsamer auch immer mehr von schweren landwirtschaftlichen Geräten befahren wird, kostet eine Menge Geld. "Pro Jahr werden rund 2000 Euro pro Kilometer Güterweg nur für die Erhaltung aufgewendet", so Pichler – Tendenz steigend.


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