Interesse an Krabbelstube überrascht Gemeinde

- Der Andrang Interessierter an einer Krabbelstube hat die Gemeinde St. Florian überrascht.
- Foto: EKIZ Andorf
- hochgeladen von David Ebner
Überraschend soll eine Krabbelstube in St. Florian kommen. Mit „Segen“ und „Plan B“ aus Schärding.
ST. FLORIAN, SCHÄRDING (ebd). Lange wurde in Schärding über eine gemeindeübergreifende Krabbelstube diskutiert – nun soll sie kommen, aber nicht in der Barockstadt, sondern vielmehr in St. Florian. „Der Bedarf an Plätzen für unter Dreijährige wäre gegeben“, sagt Bürgermeister Bernhard Brait. Demnach sind es rund 13 Interessenten – auch aus Schärding. Sechs sind für eine Gruppe notwendig. „Dies hat eine Bedarfserhebung gezeigt, die wir bereits an das Land Oberösterreich übermittelt haben.“
Ansuchen an Land gestellt
Wie Brait betont, hat es bereits erste Gespräche mit den Zuständigen des Landes gegeben. Nun sind die St. Florianer Verantwortlichen auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für die Krabbelstube. „Aber nicht irgendwo, sondern im Umfeld des bestehenden Kindergartens,“ sagt Brait. Da es im Pfarrcaritaskindergarten ohnehin schon zu Platzproblemen kommt, überlegen die Verantwortlichen nun, die Krabbelstube im Pfarrheim unterzubringen.“
In Schärding, wo es ebenfalls eine Bedarfserhebungen gegeben hat, gibt es laut aktueller Zahlen nur acht Anfragen für eine Krabbelstube in der Barockstadt. „Der Bedarf ist weitaus geringer als in den vergangenen Jahren“, weiß Schärdings Bürgermeister Franz Angerer. So waren es in den vergangenen vier Jahren stets um die 14 Interessenten. Deshalb plädiert der Stadtchef für ein gemeindeübergreifendes Projekt. „Eine gemeinsame Krabbelstube in St. Florian wäre selbstverständlich auch in meinem Interesse. Dies umso mehr, weil wir in Schärding beim Kindergarten keine Platzmöglichkeit haben. Außerdem würde eine gemeindeübergreifende Einrichtung bestens vom Land gefördert.“
Eine Kooperation mit Schärding ist auch für Brait eine Option. „Prinzipiell bin ich für eine Zusammenarbeit offen. Aber zuerst wollen wir sehen, was machbar ist.“
Aufhorchen lässt hingegen Schärdings SPÖ-Sozialstadtrat Günter Streicher: „Sollte das Projekt in St. Florian nicht zustande kommen, könnte Schärding als Standort einspringen. Denn anders als St. Florian, verfügen wir bereits seit zwei Jahren über eine Genehmigung für eine Krabbelstube. Wir müssten diese somit nur mehr aus der Schublade ziehen“, sagt Streicher. Auf jeden Fall ist auch der SPÖ-Politiker für eine gemeindeübergreifende Lösung. „Hauptsache, es passiert was.“



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