Wöginger & Haberlander
Rufe nach MRT-Gerät fürs Klinikum Schärding werden lauter
Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander und ÖVP-Klubobmann August Wöginger fordern ein MRT-Gerät fürs Krankenhaus Schärding.
SCHÄRDING. Oberösterreich sei mit mit 64.795 Einwohnern pro MRT-Gerät im Bundesländervergleich weit hinten. „Das kann ich so nicht akzeptieren", meint Haberlander. Die aktuelle Verteilung der MRT-Geräte lasse Oberösterreich im Stich. Insbesondere im Vergleich zu Tirol und Kärnten, wo das Verhältnis bei 42.091 bzw. 43.176 Einwohnern pro Gerät liegen, heißt es in der Presseaussendung. Selbst Wien mit einer weitaus höheren Bevölkerungsdichte weist ein günstigeres Verhältnis von 43.436 pro medizinischem Gerät auf.
OÖG: Nur Schärding und Bad Ischl ohne MR
Was die Krankenhäuser der OÖ Gesundheitsholding betrifft, so sind die Standorte Schärding und Bad Ischl die einzigen beiden in OÖ ohne eigenes MR. Sie machen etwa die Hälfte aller Krankenhäuser aus – die andere Hälfte ist in den Händen von Ordensträgern.
"Ein MRT-Gerät für das Krankenhaus in Schärding ist nicht nur eine Frage der medizinischen Versorgung, sondern auch der regionalen Gleichstellung“, betont Wöginger.
Jüngst gab es aus Wien an Landeshauptmann Stelzer bereits die Zusage für drei neue MRT-Geräte. Diese werden in Freistadt, Grieskirchen und Kirchdorf eingesetzt. Schärding müsse auch berücksichtigt werden, fordern die beiden ÖVP-Politiker.
"Wir müssen sicherstellen, dass die Versorgung gerecht verteilt wird. Schärding darf nicht zurückbleiben", so Gesundheitslandesrätin und stellvertretende Landeshauptfrau Haberlander.
Für die Schärdinger Bevölkerung bedeute ein lokales MRT-Gerät weniger Reizeizeit, schnellere Diagnosen und effektivere Behandlungspläne. Thomas Diebetsberger, kaufmännischer Direktor des Klinikums begrüßt die politische Willensbekündung auf Nachfrage der Bezirksrundschau sehr:
"Das ist absolut in unserem Sinne. Ein MRT gehört mittlerweile zur Grundausstattung eines Akutkrankenhauses und würde uns im stationären Betrieb sehr helfen. Wir müssen unsere Patientinnen und Patienten bislang für solche Untersuchungen nach Ried fahren." Thomas Diebetsberger, kaufmännischer Direktor Klinikum Schärding
Ein räumliches Konzept, wo das Gerät untergebracht werden könne, liege bereits in der Schublade, so Diebetsberger. Man hoffe sehr, in den nächsten Jahren ein MRT-Gerät zu bekommen. "Das Stichwort hier ist Versorgungsgerechtigkeit – die Bevölkerung am Land hat genauso ein Recht auf eine entsprechende medizinische Grundversorgung wie in der Stadt."
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