SPÖ-Stadtrat tritt zurück – Hoffnungsträger auf Bürgermeisteramt ade

- Markus Pühringer fehlt die nötige Zeit – der Marketingfachmann legt deshalb sein Stadtrat-Mandat zurück.
- Foto: STOCK4press - Fotoagentur Fischer
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Nach neun Jahren legt Markus Pühringer sein Amt als Stadtrat der SPÖ nieder. Die Partei bedauert dies sehr.
SCHÄRDING (ebd). Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung ließ Pühringer die Katze aus dem Sack. Er kündigte den Verzicht auf sein Stadtratsmandant an. „Dieser Schritt stellt die logische Konsequenz aus meinem intensiven beruflichen Engagement in Bayern dar“, erklärt Pühringer der BezirksRundschau gegenüber. Denn der Marketingfachmann will sich künftig intensiver auf seine berufliche Tätigkeit bei der Grafenauer Designagentur „Atelier & Friends“ konzentrieren, bei der er seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres Geschäftsführer ist.
Beruflich zu sehr eingespannt
„Es war eine sehr schöne, lehrreiche und spannende Zeit“, so der Umweltstadtrat. Stolz sei Pühringer darauf, dass während seiner „Ära“ der Beachvolleyballplatz und die Trendsportanlage errichtet wurden. „Federführend gewirkt habe ich auch bei der Schaffung des neuen Altstoffsammelzentrums in der Passauerstraße.“
Da Pühringer bis Juni für eine geordnete Übergabe an seinen Nachfolger sorgen will, steht ihm laut eigener Aussage neben anberaumter Stadtratssitzungen noch eine Menge politischer Arbeit ins Haus. „Erst im Herbst habe ich die Mitgliedschaft unserer Stadt im Klimabündnis OÖ. angestoßen – hier sind die ersten Aktivitäten zu planen.“
Zudem will Pühringer noch sein „Herzensprojekt“, die Erhaltung der Innauen im Grüntalpark, auf Schiene bringen. „Ich glaube, die Schärdinger wären sehr enttäuscht, wenn die Verlandung der Innauen weiter voranschreiten würde. Mir ist es gelungen, die Gemeinden St. Florian und Schärding, die OÖ. Grenzkraftwerke AG und den Gewässerbezirk Braunau für diese Idee zu gewinnen. Aufgrund der Unterstützung durch das Leader-Management und einer hohen Landesförderung, konnten wir ein Konzept erstellen lassen.“ Präsentiert soll das Projekt demnächst werden.
Was seine Zukunft betrifft, überlegt Pühringer auf Wunsch seiner Parteikollegen einen Verbleib in der Stadtpolitik. „Ich denke jetzt in Ruhe ein paar Wochen darüber nach, ob ich mich auch aus der zweiten oder dritten Reihe noch ein wenig nützlich machen kann.“
Hans Högl bedauert Abgang
Für SPÖ-Vizebürgermeister Hans Högl, der vor neun Jahren Pühringer zur Schärdinger SPÖ gelotst hat, bedeutet der Abgang seines Parteifreundes eine kleine Katastrophe. „Das tut mir furchtbar leid. Mit Pühringer verlieren wir einen potenziellen Bürgermeisterkandidaten.“ Über die Nachfolge Pühringers wird laut Högl bis Mitte Mai entschieden. „Derzeit wird intern nach einem geeigneten Kandidaten gesucht.“


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