Schärding
Fitness-Center-Betreiber fürchtet um seine Existenz
Seit Wochen hat Rüdiger Himsl sein Fitnessstudio coronabedingt geschlossen. Die finanzielle Situation und ungewisse Zukunft bereiten ihm Sorgen.
SCHÄRDING (bich). "Mir geht es, ehrlich gesagt, gar nicht gut", klagt Himsl über seine momentane Lage. Kaum Einnahmen, reichlich laufende Kosten, die mit den erhaltenen Fördermitteln aber nicht annähernd gedeckt werden können. Außerdem dauere es zu lange, bis diese beim Antragsteller ankommen. "Nicht der Lockdown kostet uns Unternehmen die Existenz, sondern die Bürokratie in Österreich", meint Himsl erzürnt. Generell fühle er sich von der Politik im Land im Stich gelassen. "Auch in den Medien wird immer nur über die Gastronomie, den Tourismus und Schulen berichtet. Auf die Fitnessbranche wird dabei ganz vergessen", meint Himsl.
"Auch in den Medien wird immer nur über die Gastronomie, den Tourismus und Schulen berichtet. Auf die Fitnessbranche wird dabei ganz vergessen", meint Himsl.
Was Himsl Kopfzerbrechen bereitet, ist die Ungewissheit. Denn keiner wisse, wann der Lockdown endet. Wie es danach weitergehe. Ans Aufgeben hat der Schärdinger Studiobetreiber dabei noch nie gedacht: "Nein, denn das Fitness Center Himsl gibt es seit 1988. Meine Eltern haben es damals eröffnet, um mir durch meine körperliche Behinderung eine Existenz zu schaffen. Natürlich wird es schwer werden, schon jetzt haben wir viele Kunden verloren, aber wir kämpfen sicher weiter", sagt Himsl, der seit seiner Kindheit im Rollstuhl sitzt. Als Risikopatient ist ihm das Einhalten der vorgeschriebenen Corona-Maßnahmen ein besonderes Anliegen. Auch impfen werde er sich auf jeden Fall lassen, denn er habe im Studio viel mit anderen Personen zu tun. Himsls größter Wunsch: "Dass der Lockdown bald endet und wir die Pandemie besiegen."
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