Lukas Weißhaidinger
"Ich wollte diese Medaille so sehr"
TAUFKIRCHEN/PRAM (ebd). Kopfschüttelnd stand Lukas Weißhaidinger im Rahmen der Leichtathletik-WM in Doha vor der Journalistenschar und klopfte sich mit der linken Hand aufs Herz: "Ehrlich. Dieser Wettkampf hat mir einfach alles abverlangt. Ich wollte diese Medaille so sehr. Ich hatte Herzklopfen wie noch nie in meinem Leben und ich hab' sogar ein paar Stoßgebete geschickt. Das würde ich normal nicht machen. Aber heute war einfach alles surreal. Der Wettkampf war so spannend. Ich habe bis zum Schluß um die Medaille gekämpft", strahlte der frischgebackene Bronzemedaillengewinner. Der 27-jährige Taufkirchner gab knapp eine Stunde lang Auskunft, musste dann auch noch die internationale Pressekonferenz in Englisch über sich ergehen lassen. "Ich kann's ehrlich gesagt noch nicht fassen. Es fühlt sich wie ein Traum an. Überhaupt nicht real. Ich bin einfach nur glücklich." Zu den ersten Gratulanten zählte neben Coach Gregor Högler, Bruder Franz und Mama Maria auch Doppel-Olympiasieger Christian Taylor.
Geschichte geschrieben
Und was sagt Weißhaidinger über seine erste WM-Medaille in einem Männerbewerb: "Dass ich jetzt ein bissl Geschichte schreiben darf, macht mich richtig stolz. Es ist zehn Jahre her, dass ich mein internationales Wettkampf-Debüt als Teenager gemacht habe, jetzt habe ich eine WM-Medaille. Das ist der Wahnsinn, ich kann's noch gar nicht richtig glauben: Edelmetall auf Weltniveau, das ist einfach nur traumhaft."
"Dass ich jetzt ein bissl Geschichte schreiben darf, macht mich richtig stolz."
Mit der Bronzenen erhält der Taufkirchner auch ein finanzielles "Zuckerl" – und zwar WM-Prämien in Höhe von 45.000 Euro (IAAF: 20.000 Dollar, ÖLV: 25.000 Euro). Dazu Weißhaidinger: "Das war für mich im Training immer eine Art zusätzliche Motivation. Es freut mich, dass ich das Geld einstreifen darf. Aber im Moment denke ich noch nichtan Geld. Jetzt wird einmal - nach der Doping-Kontrolle - richtig gefeiert, mit ein paar Bier. Die werden sich auch in Doha finden lassen!"
Fotos: ÖOC/GEPA Pictures
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.