Int. Josko Laufmeeting
Rekordspiele in Andorf

- Meetingorganisator Klaus Angerer mit Luki Weißhaidinger, der für einen neuen Stadionrekord sorgte.
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Beim 18. Internationalen Josko Laufmeeting in Andorf purzelten vergangenen Samstag die Rekorde. Auch ein Lokalmatador sorgte für eine neue Bestleistung.
ANDORF. Demnach sorgte Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger aus Taufkirchen/Pram bei seinem Heimevent für einen neuen Stadionrekord. Der Lokalmatador zeigte sich wie immer sehr motiviert und brachte die Top-Form vom fünften Platz bei Olympia in Paris ins Pramtal-Stadion mit. Gleich vier Würfe gingen weiter als 63 Meter, zwei über die 65 Meter-Markierung. Der Kracher gelang dem Taufkirchner aber in Durchgang 2, als die zwei Kilo-Scheibe auf 67,13 Meter flog, womit er seinen eigenen Stadionrekord um 31 Zentimeter verbesserte und die Konkurrenz dominierte. Dazu Weißhaidinger:
„Nach Olympia war es nicht einfach die Spannung hochzuhalten, aber das Publikum hat heute sicher geholfen, dass der Diskus soweit geflogen ist.
Es war heute gar kein Wind, darum bin ich mit der Weite richtig zufrieden, es hat sehr viel Spaß gemacht heute. Es war mit EM und Olympia schon ein intensives Jahr, aber auch ein sehr erfolgreiches mit Silber und Rang 5, auf die Erfolge bin ich sehr stolz. Jetzt kommt noch das Diamond League-Meeting in Rom und dann das Finale in Brüssel, das sind meine letzten beiden Wettkämpfe heuer.“
Mit eingeschobenem Lauf zum Rekord

- Auch Susanne Gogl-Walli verbesserte die ÖLV-Bestleistung über 300 Meter um sensationelle 1,20 Sekunden.
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Zudem unterbot Susanne Gogl-Walli die ÖLV-Bestleistung über 300 Meter um sensationelle 1,20 Sekunden. Schon bei den Olympischen Spiele hatte Gogl-Walli (TGW-Zehnkampf Union) mit neuer persönlicher Bestleistung und dem direkten Einzug ins Semifinale über 400 Meter ausgezeichnete Form bewiesen. In einem extra angesetzten 300 Meter-Bewerb war das Unterbieten ihrer eigenen 2021 in Linz mit 37,55 Sekunden aufgestellten ÖLV-Bestleistung über diese Distanz das Ziel. Als die Uhr bei großartigen 36,35 Sekunden stehen blieb, war der Jubel bei Gogl-Walli und im Stadion groß. Mit dieser Zeit belegt sie sich auch Rang 4 in der aktuellen Jahresweltbestenliste, die Form für weitere Angriffe auf den 400 Meter-ÖLV-Rekord in Zürich und Bellinzona stimmt also. Dazu Gogl-Walli:
„Letzte Woche war ich sehr müde, ich musste Paris erst einmal verkraften, es war sehr aufregend, kostete aber mit dem ganzen Drumherum sehr viel Energie.
Aber Andorf ist für mich ja ein Heimmeeting, da freue ich mich immer zu starten. Es macht mich unglaublich glücklich, jetzt genau hier die Bestleistung verbessert zu haben. Ich bin selbst etwas überrascht, auf eine Zeit unter 37 Sekunden hätte ich gehofft, aber dass es doch so deutlich ist, damit hätte ich nicht gerechnet."
Zweitschnellster Mann der Welt drehte auf

- Ferdinand Omanyala, Michael Reisinger und Eugene Amo-Dadzie (v. l.).
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Die Sprintgerade in Andorf und Ferdinand Omanyala (KEN), das ist schon eine besondere Geschichte. Zum dritten Mal war der aktuell zweitschnellste Mann der Welt im Innviertel, und wieder fiele die 10-Sekunden-Schallmauer. Bereits im Vorlauf brannte der Olympia-Semifinalist 9,95 Sekunden (1.5) in den Tartan, im Finale folgten dann bei nachlassendem Wind von 0,7m/s noch einmal 10,00 Sekunden. Auch Eugene Amo-Dadzie (GBR) als Zweiter mit 10,06 Sekunden überzeugte, Klaus Grünbart (ÖTB-OÖ LA) konnte sich in diesem Weltklassefeld mit Rang 5 in 10,61 Sekunden gut platzieren, mit 10,56 Sekunden (-0,8) hatte er bereits im Vorlauf neuen OÖLV-U23-Rekord erzielt. Und was sagt Omanyala zu seinem Lauf? „Es ist immer eine Freude hier zu laufen und ich danke den vielen Zusehern für die tolle Stimmung. Das ist sicher einer der Gründe, warum ich hier immer so schnell laufe, unter 10 Sekunden zu bleiben, ist immer ein großartiges Gefühl. Natürlich würde ich die 9,95 Sekunden mit meiner Zeit von Paris gerne tauschen, aber ich habe aus meinen Fehlern bei Olympia gelernt und muss nach vorn schauen."
Jamaikanerin pulverisiert Stadionrekord

- Im 100 Meter-Sprint der Frauen pulverisierte schon in den Vorläufen Christania Williams den Stadionrekord.
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Im 100 Meter-Sprint der Frauen fiel schon in den Vorläufen der Stadionrekord, Christania Williams (JAM) trommelte 11,34 Sekunden (1,2) auf die Bahn. Nur knapp dahinter stellte EM-Mehrkämpferin Isabel Posch (TS Lustenau) mit 11,48 Sekunden neuen VLV-Rekord auf. Im Finale konnten diese Zeiten nicht mehr ganz erreicht werden, Williams siegte in 11,40 Sekunden (0,3), Posch wurde mit 11,59 Sekunden Dritte. Zu ihrer Leistung meinte Williams: „Ich hatte in den letzten Wochen ein paar Probleme mit einem Nerv im Bein, da lief das Training nicht optimal. Umso erfreulicher, dass es heute so gut geklappt hat und ich ohne Probleme so schnell laufen konnte. Der Stadionrekord ist natürlich etwas Besonderes, vor diesem fantastischen Publikum bei perfektem Wetter zu laufen ist großartig.“
Patricia Madl siegt im Speerwurf

- Im Speerwurf siegte mit Patricia Madl aus Diersbach eine weitere Lokalmatadorin.
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Im Speerwurf siegte mit Patricia Madl aus Diersbach eine weitere Lokalmatadorin mit 51,07 Meter. Laufmeeting Organisator Klaus Angerer zeigt sich mit der 18. Auflage des Meetings begeistert. "Das Int. Josko Laufmeeting war wieder ein toller Erfolg. Gleich zu Beginn der österreichische Rekord über 300 Meter von Susi Gogl-Walli war ein super Einstieg und das Publikum trieb sie dazu. Dann natürlich die 9,95 Sekunden. Von "Ferdi" Omanyala im 100 Meter-Lauf. Es gibt viele, viele größere Meetings mit mehr Budget, bei denen es solche Zeiten nicht gibt. Der krönende Abschluss war natürlich die tollen 67,13 Meter Luki Weißhaidinger, die Stadionrekord bedeuteten. Mit über 100 Helfern der Sportunion IGLA long life wäre das natürlich nicht möglich."
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