Der Kampf um die Lehrlinge im Bezirk Schärding ist eröffnet

Firmen lassen sich einiges einfallen, um für Lehrlinge in spe attraktiv zu sein: So etwa Leitz mit einem Rafting-Ausflug. | Foto: Leitz
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BEZIRK SCHÄRDING, RIEDAU (ska). Dem gegenüber stehen zur Zeit drei Lehrlinge, die mit Schulende eine Lehre beginnen wollen und sich beim AMS haben vormerken lassen. Da ist noch Luft nach oben. Deshalb rät Harald Slaby, Leiter des Arbeitsmarktservice Schärding, allen Schülern, sich jetzt zu bewerben. "Die Firmen wollen die Lehrlingssuche mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres unter Dach und Fach haben", sagt er.

Lehrstellen: Angebot übersteigt die Nachfrage – voraussichtlich auch heuer

Aber keine Sorge: Fürchten, auf der Strecke zu bleiben, müssen die Jugendlichen wohl auch heuer nicht. Wie die Zahlen aus dem AMS zeigen, haben alle, die eine Lehre beginnen wollen, die Qual der Wahl. Denn Lehrangebot und Nachfrage sind seit Jahren nicht ausgeglichen: "Im Februar 2017 hatten knapp 150 Jugendliche die Auswahl unter 220 von Betrieben gemeldeten Lehrstellen", berichtet Slaby. Was gleichzeitig heißt, dass die Lehrbetriebe um Nachwuchs ringen. Am schwersten hat es dem AMS-Leiter zufolge zur Zeit die Gastronomie. Aber auch Baufirmen sowie Holz- und Metallunternehmen kämpfen mit einer sinkenden Lehrlingszahl.

Leitz' Devise: Attraktiv sein für Lehrlinge

Das bestätigt auch Christian Gumpinger, Personalchef der Firma Leitz in Riedau: "Lehrlinge zu finden, wird zunehmend schwieriger." Leitz zählt zu den größten Ausbildern im Bezirk Schärding. Seit Gründung 1963 haben rund 700 Jugendliche eine Lehre im Unternehmen absolviert. "Den weniger werdenden Jungen steht ein wachsendes Spektrum an Möglichkeiten zur Verfügung", weiß Gumpinger aus Erfahrung. Es gebe mehr interessante Unternehmen in der Region sowie ein größeres Angebot an berufsbildenden Schulen. Umso wichtiger sei es, sich als attraktives Unternehmen zu präsentieren, wie Gumpinger sagt und zählt auf: "Leitz-Lehrlinge können etwa ein Praktikum im Ausland absolvieren und werden für herausragende Leistungen mit Freizeit oder Prämien bis zu 1.000 Euro belohnt." Außerdem gibt's zu Beginn der Ausbildung ein Outdoor-Training zum Kennenlernen und einen Welcome Day. Auch für 2018 sucht Leitz abermals einen Büro- und zehn Metalltechnikerlehrlinge. Zugute kommt dem Unternehmen dabei sicher, dass Bau- und Metallberufe bei den Burschen immer noch am beliebtesten sind, wie die Jugendberatung des AMS festgestellt hat. "In letzter Zeit interessieren sie sich auch verstärkt für die IT-Branche", weiß AMS-Chef Slaby. Mädchen tendieren nach wie vor zu Büro- und Handelsberufen. Doch auch hier sehen Technikunternehmen eine Chance: "Bei uns lernen zur Zeit fünf Mädchen Maschinenbautechniker", berichtet Gumpinger.

Darf's ein ausgefallener Lehrberuf sein?

Auch für Jugendliche, die eine nicht-alltägliche Lehrstelle suchen, gibt es ein Angebot: Der Golfclub Taufkirchen etwa sucht einen Greenkeeper, Stöckl in Zell an der Pram einen Baumschulgärtner und die Firma Seidl in Andorf einen Glasbautechniker.

Zur Sache: Lehrstellen im Bezirk Schärding

301 Lehrbetriebe bilden zur Zeit rund 800 Lehrlinge im Bezirk Schärding aus. 100 offene Lehrstellen sind beim AMS zur Zeit registriert. Offene Lehrstellen nach Branchen:
Metall: 30
KFZ/Elektro: 11
Handel 12
Bau/Baunebengewerbe: 15
Büro: 13
Fremdenverkehr/Gastro: 11

Eine Hilfestellung für Schüler auf Lehrstellensuche bietet die Plattform www.lehrstelleninfo-ooe.at. Auf dieser sind alle Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden, automatisch erfasst. Interessierte können je nach Bezirk und Branche die Lehrbetriebe durchforsten. Die Unternehmen stellen sich vor, geben offene Stellen bekannt und informieren über Schnuppermöglichkeiten. Zusätzlich können Lehrkräfte nach Betrieben suchen, die für Führungen, Schnuppertage, Projektarbeiten zur Verfügung stehen.

Firmen lassen sich einiges einfallen, um für Lehrlinge in spe attraktiv zu sein: So etwa Leitz mit einem Rafting-Ausflug. | Foto: Leitz
Michael Pötzl lernt bei Leitz Maschinenbautechnik. | Foto: Leitz
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