Besuch von AK-Präsident
"Pensionsfrage belastet ältere Mitarbeiter"

Foto: AK OÖ
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Arbeiterkammerpräsident Johann Kalliauer besuchte die Firma Leitz und präsentierte die Leistungen der Schärdinger Arbeitnehmer.

BEZIRK SCHÄRDING, RIEDAU (juk). Für ihn ein Thema, das im Rummel um Unternehmsbilanzen und Gewinne meist zu kurz kommt. "Fakt ist, dass ohne Arbeitnehmer gar nichts geht. Wir möchten niemanden abwerten und nicht gegen die Arbeitgeber arbeiten. Doch wir möchten das Selbstbewusstsein der Leute stärken."

22.500 Beschäftigte

Im Jahresdurchschschnitt 2018 waren so viele Schärdinger unselbstständig beschäftigt wie noch nie, nämlich 22.569 Menschen. Damit liegt die Erwerbsquote um 10 Prozent höher als noch vor zehn Jahren. Vor allem die Erwerbstätigkeit von Frauen steigt immer stärker an – sie ist in nur zehn Jahren um 20 Prozent gestiegen. Über 80 Prozent der Schärdinger pendeln zur Arbeit. Rund 1.000 arbeiten im benachbarten Bayern. 39 Prozent arbeiten in einem anderen Bezirk. Fast ebenso viele pendeln täglich mehr als 40 Kilometer zur Arbeit. Die Pro-Kopf-Wertschöpfung lag im letzten Jahr bei 72.000 Euro. Nach Abzug aller Lohnkosten bleiben davon 21.000 Euro pro Mitarbeiter. Stark gesunken hingegen ist die Zahl der Ausbildungsbetriebe: 2018 gibt es um 25 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren: "Viele Betriebe haben sich aus der Lehrlingsausbildung verabschiedet – das ist schade. Denn die Lehre ist das beste Arbeitnehmerbindungsprogramm."

Pension und Schichtarbeit

Bei einer Betriebsbesichtigung beim Riedauer Werkzeughersteller Leitz traf Kalliauer Betriebsrat Erwin Grillneder. Pensionssorgen und Schichtarbeit sind die häufigsten Themen, mit denen Grillneder konfrontiert wird: "Ältere sorgen sich um die Zukunft und ob sie Abschläge in Kauf nehmen müssen, obwohl sie teilweise 47 Jahre eingezahlt haben", berichtet Grillneder. Auch die Schichtarbeit belastet ältere Arbeitnehmer immer mehr. Darauf hat Leitz bereits mit dem Modell 50 plus reagiert, in dem Mitarbeiter über 50 nicht mehr in der Dreierschicht, sondern nur mehr Zweierschicht arbeiten. Zudem habe sich die Einstellung zu Arbeit und Freizeit generell verändert. "Jüngere wollen nicht mehr Schichtarbeiten. Freizeit ist ihnen mehr Wert als die Schichtzulage", so der Leitz-Betriebsrat. Auf Anraten der Betriebsärztin wird eine Verkürzung der Nachtschicht um zwei Stunden getestet.

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